Titelbild mit Studierenden der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Informationen zu den Vortragenden

Im Folgenden finden Sie die Liste und weitere Informationen zu den Referierenden:

Vortragende am Montag:

Auf diesem Bild sehen Sie Nina Netzer.

Nina Netzer (*1982, Karlsruhe) ist seit 2019 Landesdirektorin der Friedrich-Ebert-Stiftung im zentralafrikanischen Kamerun, war von 2008 bis 2010 für die FES in Brüssel tätig und hat von 2010 bis 2015 das globale Energie- und Klimaprojekt der Friedrich-Ebert-Stiftung geleitet. Sie hat vielfach zu den Themen Klimagerechtigkeit, globale Energiewende und sozial-ökologische Transformation publiziert.

Seit der unmittelbaren Bedrohung durch die Coronapandemie ist die Medienberichterstattung und die öffentliche Aufmerksamkeit für den Klimawandel zurückgegangen. Wieso schafft es die Politik bei Corona zu handeln – ist aber vergleichsweise untätig beim Klimaschutz? Wieso hört die Politik plötzlich auf die Wissenschaft? Wie können wir die richtigen Lehren aus der Krise ziehen – auch um uns auf die noch bevorstehenden Auswirkungen der Klimakrise vorzubereiten?

Frau Rivera Garay hat in Mexiko-Stadt und Bielefeld Soziologie studiert. Zurzeit promoviert sie in der Endphase an der BGHS ( Bielefeld Graduate School in History and Sociology), gleichzeitig arbeitet sie als Lehrbeaufträgte am Lateinamerika-Zentrum der Universität Hamburg und als Referentin für Globales Lernen und Beraterin zu Themen wie Geschlechterverhältnisse in Lateinamerika, Migration, Entwicklung, indigene Gruppen und dekoloniale Ansätze.

In den letzten Jahren haben verschiedenen feministische Bewegungen in Lateinamerika weltweit große Aufmerksamkeit erhalten. Ihre jüngsten Repräsentationen wie zum Beispiel die Aktionen "nicht eine weniger" , "ein Vergewaltiger auf deinem Weg" und das Auftauchen eines "indigenen Feminismus" stehen im Zentrum sowohl der gesellschaftlichen als auch der akademischen Diskussion. In diesem Zusammenhang werden wir diskutieren, wie die Vielfältigkeit dieser aufkommenden Feminismen im lateinamerikanischen Kontext gesehen wird und welche Bedeutung sie in der gegenwärtigen Situation Lateinamerikas haben.

Auf diesem Bild sehen Sie Karola Dillenburger.

Karola Dillenburger is Professor of Behaviour Analysis and Education and Director of the Centre for Behaviour Analysis at Queen’s University Belfast, where she also co-ordinates the MSc in Autism Spectrum Disorders, teaches on the online MScABA, and supervises many Doctoral Students. Her research focuses on evidence-based early intervention for vulnerable children including those diagnosed with autism spectrum disorders, parent education, and parenting across the lifespan. Professor Dillenburger is a Board Certified Behaviour Analyst-Doctoral (BCBA-D) and clinical Psychologist (HCPC) and has worked extensively in childcare, education, and therapeutic settings before being called to Queen’s University Belfast nearly 30 years ago. She has published widely, including nine books, five multimedia training resources on DVDs and CD-ROMs, and over 60 academic peer-reviewed papers. She frequently is invited to teach or deliver international keynote addresses in USA, India, Europe, and Australia. www.qub.ac.uk/research-centres/CentreforBehaviourAnalysis/

Children diagnosed with autism have the right to access evidence-based practices that are necessary for their education and welfare. Oftentimes, parents of these children are not satisfied with the education provided by the State and they challenge authorities in the court. Usually, these court hearings revolve around the inclusion/exclusion of the science called Applied Behaviour Analysis (ABA) in directing evidence-based practice. Given that the number of these court cases is rising, this paper addresses why it is important for judges and lawyers to be informed correctly about (1) the nature of ABA, (2) the reasons why parents petition for evidence-based practices to be grounded in ABA, (3) why education and health authorities petition against the provision of evidence-based practice, and (4) the combined influences of these issues on decision making.

Theresia Wintergerst

Prof. Dr. Theresia Wintergerst ist seit 2011 Professorin an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der THWS. Ihr Lehrgebiet ist Werte, Normen und Sozialpolitik Sie hat Soziale Arbeit an der KSFH München und Philosophie an der LMU studiert. Außerhalb der Hochschule war sie in der verbandlichen Jugendarbeit, in der kommunalen Sozialen Arbeit, im Freiwilligenmanagement und in der Erwachsenenbildung tätig.

Die UN überprüft regelmäßig, wie die Staaten ihre menschenrechtlichen Aufgaben erfüllen. Im letzten Überprüfungsverfahren zeigt sich die UN besorgt, dass der Fachkräftemangel in der Altenpflege dazu führt, dass die Menschenrechte der Menschen in stationären Altenhilfeeinrichtungen verletzt werden. Deutschland wird der Aufbaue eines nachhaltigen Personalbestands in der Pflege empfohlen. Ein Anwerben von ausländischen Pflegekräften soll fair verlaufen. Der Vortrag stellt die Ergebnisse eines Lehrforschungsprojektes vor, in dem dazu nötige Maßnahmen vorgeschlagen werden.

 

 

Vortragende am Dienstag:

Marilyn Blamberg hat Soziale Arbeit an der THWS studiert und ist nun als Sozialarbeiterin für das Deutsche Rote Kreuz in der gemeindepsychiatrischen Versorgung tätig. In ihrer Bachelorarbeit beschäftigte sie sich mit der Konfessionszugehörigkeit von Studierenden der Sozialen Arbeit und dem damit verbundenen Empfinden ihrer beruflichen Perspektiven.

Wie Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Würzburg zu dieser Frage stehen, wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit im Jahr 2019 untersucht. In diesem Beitrag soll die empfundene Diskriminierung bei der Arbeitsplatzsuche in einem Berufsfeld, welches für die Stärkung und Durchsetzung der Menschenrechte steht, im Kontext der Untersuchungsergebnisse thematisiert werden.

Dr. Z. Ece Kaya, Jonas Riepenhausen und Saskia Müller arbeiten an der Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie befassen sich mit der Pädagogik in der NS-Zeit und mit Rassismus- und Antisemitismuskritik heute.

Die Notwendigkeit für Erziehungswissenschaft und Pädagogik, sich mit der NS-Zeit und der Rolle der eigenen Profession im NS-System auseinanderzusetzen wird mit Beispielen disziplinärer und gesellschaftlicher (Dis-)Kontinuitäten von Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus verdeutlicht. Deren Verankerung in der Gesellschaft sowie die Wechselwirkung von gesellschaftlichen Diskursen mit zunehmenden physischen Gewalttaten werden in den Blick genommen. Was sind, daran anknüpfend, Aufgaben einer kritischen Pädagogik heute?

 

 

Auf diesem Bild sehen Sie Jordan Schwarz.

Jordan Schwarz (*1992) identifiziert sich als Schwarz Deutsch Mvskoke. Er ist Sozialpädagoge und Klavierbauer. Seit November studiert er an der PH Freiburg im Master Erziehungswissenschaft. Persönliche Themenschwerpunkte sind u.a. Rassismus & Trauma, Schwarze Identitäten, Kritisches Weißsein und rassismuskritisches Denken. Zuletzt hat er im Rahmen der "1. Konferenz afrodiasporischer Perspektiven in sozialen Berufen" einen Beitrag in "PADucating Realities" veröffentlicht.

Soziale Arbeit ist eine Menschenrechtsprofession. Sie verpflichtet sich gegen rassistische Diskriminierung vorzugehen. Dennoch erfahren Schwarze Sozialpädagog*innen Rassismus am Arbeitsplatz. Warum ist das so? Warum spielt Sprache und Selbstreflexion im beruflichen Alltag eine so entscheidende Rolle und wie kann Soziale Arbeit gegen rassistische Strukturen vorgehen? Ein Blick in die Entstehungsgeschichte des Anti-Schwarzen Rassismus in Deutschland kann einen Anstoß zur Beantwortung dieser Fragen geben.

Rebekka Hofmann

Rebekka Hofmann (1993, Hünfeld) absolvierte 2014 eine Ausbildung zur Maßschneiderin bei der Bundespolizei in Hünfeld. Anschließendes Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (2016- 2020). Ihre Schwerpunkte sind neben der Migrations- und Frauenhilfe, die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

Welche Verletzungen der Sozial- und Arbeitsstandards gibt es in der globalen Bekleidungsindustrie? Liegt die Verantwortung bei den staatlichen Institutionen vor Ort? Wenn nicht, welche Verantwortung kommt Unternehmen zu? Inwiefern können wir als einzelne Person soziale Verantwortung übernehmen?

Poster zum Film Leher

Mit tatkräftiger Unterstützung von Aviral, Student an der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen Campus Schweinfurt, können wir dieses Jahr einen Dokumentationsfilm zeigen: „Leher“ ist eine visuelle Reise in das persönliche Leben und die Kämpfe einer Gruppe von Säureangriff Überlebenden in Delhi und Vororten gegen Stigmas und Vorurteile in der indischen Gesellschaft. In der Dokumentation kommen auch Akivisten/innen, Rechtsanwälte/innen und NGO Gründer/innen zu Wort. Dieser Film erhalten wir als eine einmalige und „exklusiv-private Vorstellung“ von der Filmemacherin Chiara Nardone zur Verfügung gestellt.

Die hervorragend produzierte Dokumentation und die damit verbundene Diskussion ist dabei nicht nur an der Kultur in Indien ausgerichtet; vielmehr soll die Debatte über Frauenrechte und deren Empowerment gefördert werden – eine Herausforderung auch für Frauen in europäische Ländern, wie Deutschland, Großbritannien, Türkei, oder arabische Länder.

Zunächst berichtet Chiara Nardone, die Produzentin und Filmemacherin von „Leher“, und Aviral zum Entstehungshintergrund der Dokumentation. Im Anschluss an den Film wird eine Podiumsdiskussion stattfinden, an der neben Chiara Nardone, Aviral und Professoren/innen der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften u.a. auch die Bürgermeisterin der Stadt Schweinfurt teilnehmen wird. Selbstverständlich können Studierende Fragen stellen!

Zu den Personen: 

Chiara Nardone ist eine italienische Filmemacherin und Produzentin. Sie führte Regie bei zahlreichen Werbespots, die von Pro7, NBC. Rai und Netflix ausgestrahlt wurden. Sie drehte 2014 den Kurzfilm für die Cupidity-Serie „4 Note“ und produzierte den Dokumentarfilm „Reshma“ (2018, in der offiziellen Auswahl des Indy Short Film Festivals). 2020 produzierte sie „Leher – The wave of empowerment“ und führte hierbei auch Regie.

Aviral studiert im 7. Semester Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften an der FHWS in Schweinfurt. Neben seinem Studium arbeitet er als Business Analyst. Als Schriftsteller hat er bereits eigene Werke veröffentlicht und versucht sich auch als Model und Schauspieler. Für die Übersetzung dieses Dokumentarfilms und die Untertitel war Aviral verantwortlich. Außerdem kümmert er sich um die Filmpromotion.


Hier einige weiterführende Links zu „Leher“:

Trailer Link:
https://drive.google.com/file/d/1yCsADgN09gD9MiTHkPr_UIdiOhT4Co9c/view?usp=sharing

Leher’s Instagram Link:
https://www.instagram.com/leher_documentary/

Leher’s Facebook Page:
https://www.facebook.com/leherdocumentary/

Prof. Dr. Vathsala Aithal

Prof. Dr. Vathsala Aithal grew up in India. She obtained her M.A. in Educational Sciences and German Literature and Linguistics from University of Göttingen. After working in social and environmental organizations and the German Parliament she worked at Goethe-University Frankfurt on Main where she completed her Ph.D. on subalternity and social transformation by women in India. She has conducted projects with grassroots organizations as well as with INGOs and also in the context of UN World Conferences. Numerous lectures and publications. Research areas: postcolonial theory, subaltern studies, gender and empowerment studies, refugee and migration studies, future studies. Since 2017 Professor for “International Social Work” at the Faculty for Applied Social Sciences at THWS; 2018-19 Head of the Master’s Program “International Social Work with Refugees and Migrants”; in January 2020 research on agency in the Rohingya Crisis in Cox’s Bazaar in Bangladesh.

End of August 2017 hundreds of thousands of Rohingya had to flee from their villages in the state of Rakhine of Myanmar and to seek refuge in neighboring Bangladesh. Many were killed. Such violent actions, perpetrated by the state government (of Myanmar) make the Rohingya victims of possibly the worst pogrom of this century (Pogrom originally is a Russian term describing to wreak havoc). Those who managed to flee were stranded in the woods of Cox’s Bazaar District in the Southern part of Bangladesh. Almost one million Rohingya now live in what is called the “largest refugee camp” in the world hoping to return to their homes. Bangladesh itself is a so-called “developing” country struggling with poverty social disparities. With no other country ready to take in any Rohingya refugees, Bangladesh expects that the international community will pressurize Myanmar to allow the Rohingya to return. The UN has condemned the human rights violations, the ethnic cleansing and the war crimes on the Islamic minority by the military of Myanmar. The International Court of Justice has urged the de-facto Head of Myanmar Aung Sun Kyi to protect the remaining Rohingya from further genocidal attacks. In Cox’s Bazaar a major crisis has emerged with the pandemic aggravating the situation. On top of the humanitarian and health catastrophe, there is a political and security dimension as Bangladesh has to fear a radicalization of the refugees. The lecture analyses the political, economical, ecological, social and ethical dimensions of the Rohingya crisis and discusses the agency of actors in humanitarian aid and social work.

The lecture will be bilingual (German/English)

Vortragende am Mittwoch:

Auf diesem Bild sehen Sie Alis Wagner.

Alis Wagner (*1994, Bergisch Gladbach) ist Klinische Sozialarbeiterin und Hauptautorin der Studie Queeres Leben in Bayern. Derzeit ist sie als Bezirkssozialarbeiterin in den Sozialen Diensten des Jugendamtes Troisdorf tätig.

Sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung als Menschenrecht anhand der Studie "Queeres Leben in Bayern 2020": Wie sieht die Lebenssituation nicht heterosexueller und/oder nicht cisgeschlechtlicher Menschen im einzigen Bundesland ohne Aktionsplan für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt aus?

 

 

Dr. Volker Langhirt (*1958, Aschaffenburg), niedergelassener Psychotherapeut für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene arbeitet im Bereich transidenter Entwicklungen seit über 20 Jahren. Er ist zudem Sachverständiger in Gerichtsverfahren nach dem Transsexuellengesetz.

Die psychotherapeutische Begleitung von Jugendlichen mit transidenten Entwicklungen hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Mittlerweile besteht ein enges Netzwerk aller fachlich Beteiligten. Die öffentliche wie auch fachliche Diskussion ist nach wie vor von äußerst divergenten Sichtweisen geprägt, die in die praktische Arbeit einfließen. Der Vortrag soll einen Einblick in die Lebensläufe dieser Jugendlichen geben.

 

 

Auf diesem Bild sehen Sie Dittmar Steiner.

Dittmar Steiner, geb. 1965 in Aachen, ist Mitbegründer des gemeinnützigen Vereins Säkulare Flüchtlingshilfe e.V. Er war 2015 aktiv in der Willkommenskultur Köln und ist zudem Mitglied bei Mehr Demokratie e.V. Dittmar Steiner ist angestellt als Software-Entwickler bei der APTLY GmbH. Er lebt und arbeitet in Köln.

Das Menschenrecht auf Religionsfreiheit umfasst auch nur die Freiheit, sich zu entscheiden, keiner Religion anzugehören und an keinen Gott zu glauben. Menschen, die aufgrund ihres Nicht-Glaubens oder Abfalls vom Glauben ihr Herkunftsland verlassen mussten, sind in Flüchtlingsunterkünften und darüber hinaus weiterhin Anfeindungen und Verfolgung ausgesetzt. Die Säkulare Flüchtlingshilfe setzt sich für ihre Anerkennung, Sicherheit innerhalb Deutschlands sowie Integration ein und will ein breites Bewusstsein schaffen für ihre besondere bedrohte Situation.

 

 

Teilnehmende:

Brita Richl


MSc. und Dipl.Soz.päd. Brita Richl (*1966, Waibstadt) hat an der FHWS studiert und an der Donau- Universität in Krems; seit 1991 Leiterin des AWO Frauenhauses in Würzburg und Lehrbeauftragte an der FHWS zu den Themen "Gewalt gegen Frauen" und "frauenspezifische Krisenintervention".

Tina Muck

(*1977, Tacoma, USA) ist Geschäftsführerin des Bezirksjugendring Unterfranken. Der BezJR als Arbeitsgemeinschaft der unterfränkischen Jugendverbände und Jugendringe versteht sich dabei als Sprachrohr für die Interessen von Kindern und Jugendlichen. Bereits vor dieser Tätigkeit war Frau Muck seit ihrer Jugendzeit in der Jugendverbandsarbeit aktiv. Zuerst ehrenamtlich bei der Christlichen Arbeiterjugend, nach dem Studium als hauptamtliche Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend in Bamberg.

Thomas Möginger

Dipl. Sozialpädagoge FH (*1968 in Würzburg) Bereichsleitung Mobile Jugendbetreuung Würzburg seit 1998 in der Jugendhilfe tätig. Praxiserfahrungen aus der ambulanten und stationären Jugendhilfe während des Corona-Lockdowns. Aktuelle Auswirkungen der Corona-Krise auf die Basisarbeit in der Jugendhilfe.

Heike Richardt

Leiterin des Allgemeinen Sozialdienst der Stadt Würzburg.

Martina Mirus

Sozialpädagogin in der stationären Senioreneinrichtung.

Petra Neckermann

Sozialpädagogin im Stadtteilladen in Heidingsfeld, Träger: Diakonie Würzburg e.V. 

Vortragende am Donnerstag:

Mari Günther, Jahrgang 1970, Väterin, Berlin, Dipl. Gemeindepädagogin, systemische Therapeutin (SG) in eigener Praxis, Aufbau und Arbeit in der Inter* und Trans* Beratung QUEER LEBEN, Fachreferentin für Beratungsarbeit und Fortbildung im Bundesverband Trans* (BVT* e.V.), Mitautorin der AWMF-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans*-Gesundheit: Leitlinie zur Diagnostik, Beratung und Behandlung“, Mitarbeit in der Kommission zum Verbot von Konversionstherapien beim Bundesministerium für Gesundheit 2019.
 
Der Blick in die aktuellen Gesetze als auch auf die medizinischen Versorgungsbarrieren lassen die mangelnde Anerkennung und Umsetzung der Menschenrechte von trans* und geschlechtlich non-binären Personen sichtbar werden. Diese Sachlage kann in gewissen Maße als ein Gradmesser für den Umgang mit marginalisierten Gruppen in der Bundesrepublik betrachtet werden.

Tamino Böhm

Tamino Böhm is Head of Mission of the aerial surveillance operation of Sea-Watch. The German NGO runs multiple airplanes to detect people in distress, coordinate Search-and-Rescue efforts and prevent human rights violations. As Head of Mission he coordinates the operation since 2017 and performed dozens of monitoring flights himself.

Human rights violations became the norm in the Central Mediterranean Sea in the past few years, where nowadays more than 60% of the people on the move are abducted at sea by the so-called Libyan Coastguard with the direct assistance of the EU and its member states. The lecture tries to shed light on these violations against the background of the changed policies put into effort and countermeasures implemented by civilian non-profit actors.

Iason Apostolopoulos

Iasonas Apostolopoulos is the Rescue team coordinator of the Italian humanitarian organization "Mediterranean Saving Humans", onboard the "Mare Jonio" rescue ship in the central Mediterranean Sea.

Iasonas has been involved in search and rescue activities and solidarity projects since 2015, most of which were responses to the ongoing refugee crises at the borders of Europe, particularly in Italy and Greece.

Since 2017, European states have stopped coordinating rescue efforts in the central Mediterranean Sea, they are ignoring distress calls from refugee boats, they are funding Libyan militias to return refugees back to the war zone and the slave markets of Libya, and they are criminalizing sea rescue. It’s a migration policy of deference which has transformed the central Mediterranean into a mass graveyard and the deadliest sea crossing on the planet.

Guiseppe Platania

Giuseppe Platania is an operator of Borderline Sicilia, an NGO monitoring migration policies and reception in Sicily. He is currently a PhD candidate in Political Science and Sociology at Scuola Normale Superiore, Florence.

How come the asylum system has turned into an exploitation system? In recent years, a growing number of academic scholars, NGOs and grass-roots movements have denounced the EU asylum system to generate an enormous amount of undocumented people, whose only possibility is to illegally work, leading to labor exploitation.

Maria Chiara Monti

Dr Maria Chiara Monti (1976, Palermo) is a clinical psychologist and group-analist, she is an expert in the field of ethno-psychiatry. She works in the mental health of vulnerable migrants, victims of trauma and gender-based violence, and she treats also victims of human trafficking and unaccompanied minors. She currently works at the Center of Ethnopsycology in Palermo, having been its founder in 2008. She participates as a speaker at seminars and congresses at national and international level on the issues of the trauma of vulnerable migrants.

The reception system can be traumatizing for those who arrive in Sicily, cross the Mediterranean after escaping from Libya, often imprisoned and victim of abuse. Refugees and asylum seekers lose everything during the journey, friends, relatives, and once they arrive they risk losing their lives and identity; it is therefore the task of health and social workers to get to know the people who arrive and restore their human dignity.

Chrisa Giannopoulou received her PhD. from the Department of Balkan, Slavic and Oriental Studies in the University of Macedonia (Thessaloniki, Greece) in December 2015. Her thesis focused on the survival strategies of separated asylum-seeking children in Greek reception centres. Her work and research experience also include victims of trafficking and regular migrants in Greece. In 2018 she joined a postdoctoral research program at the Department of Geography at the University of Aegean (Mytilene, Lesvos – Greece), titled Refugees’ Right to the city. State reception centres and housing commons: Case studies from Athens, Thessaloniki and Mytilene.

When discussing about reception conditions and asylum procedures in Greek border areas it is important to distinguish between legal provisions and actual practices. Differential treatment among asylum seekers and refugees are quite often in the Greek islands. Detention and mass rejection of asylum applications based on the nationality of the applicant challenge the legality of practices followed and the respect of minimum human rights standards.

Professor Ronnie Munck is Head of Civic Engagement at DCU and a Visiting Professor of International Development at the University of Liverpool and St. Mary's University, Nova Scotia.

In the current era the question of human rights for migrant workers has come to the fore. We need to set that debate in terms of the historical context of migrant flows and the emergence of the contemporary human rights regime.

I will examine a number of international cases with a view to establish the main parameters impacting on migrant labour rights. We consider critically the notion that 'workers rights are human rights' in terms of the organising perspective

Vortragende am Freitag:

Auf diesem Bild sehen Sie Anna Magdalena Busl.

Anna Magdalena Busl ist Rechtsanwältin und Strafverteidigerin, Fachanwältin für Migrations- und Strafrecht und seit mehreren Jahren insbesondere auch im Asylrecht tätig.

"Politisch Verfolgte genießen Asyl" - so einfach und klar war es einst im Grundgesetz der BRD als Erfahrung aus dem Nazi-Faschismus formuliert worden. Die faktische Aufhebung des grundgesetzlich geschützten Anspruchs erfolgte 1993. Seitdem - und insbesondere in den letzten Jahren - ist von einem Recht oder gar Anspruch auf Asyl nur noch wenig verblieben. Einem Überblick auf die Historie folgend sollen die Auswirkungen auf Geflüchtete dargestellt werden - und welche (rechtlichen) Handlungsmöglichkeiten bestehen.

 

 

Logo der 3in Alliance

Julien Cazala (USPN, France), Marja Katisko (DIAK, Finland) and Achim Förster (FHWS, Germany) are all lecturers from universities that are members of the 3IN Alliance (https://www.3inalliance.eu/). This alliance follows the joint mission to address societal challenges with innovative life-long learning opportunities. The 3IN member universities share a strong commitment to human dignity, social justice and diversity.
  
The European Union and its member states have long been committed to Human Rights, to protect them for EU citizens and to promote them worldwide. However, violations of those rights still occur or are even fostered due to questionable policies. Therefore, we want to focus on the European Union and its member states to analyse how they protect and promote Human Rights. We want to bring different perspectives from different regions together and have short inputs about the situations on site.