Titelbild mit Studierenden der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Informationen zu den Vortragenden

Im Folgenden finden Sie die Liste und weitere Informationen zu den Referierenden:

Vortragende am Montag

Enikö NAGY (1979, Brasov) Sozialpädagogin, lebte zehn Jahre im Sudan, wo sie unter anderem für den Deutschen Entwicklungsdienst, UNESCO und am Horn von Afrika als Redakteurin eines zweisprachigen Journals über Frauenrechte im Islam tätig war. Die Herausgeberin zweier Bücher befasst sich publizistisch mit Identität, Kulturgut und Frauenrechten, kuratiert die internationale Wanderausstellung ihres Buches SAND IN MY EYES, Sudanese Moments und hält zahlreiche Vorträge als Referentin für Globales Lernen. In Deutschland ist sie im Opferschutz von Frauen und Kindern vor Häuslicher Gewalt tätig.

Welche Rolle spielen Kunst und Kultur in den politischen Prozessen der jüngsten Vergangenheit im Sudan? Vortrag, Kurzinterview, Dokumentarfilm und zweisprachige Lesung zum kulturellem Kontext von Widerstand, Armut und Alltag während Revolution und Krieg im Sudan.

Shadia Abdelmoneim (*1965, Sudan) studierte Informations- und Bibliothekswissenschaften in Prag mit Master in Juba. Sie arbeitete bei zahlreichen NGOs und internationalen Organisationen im Sudan (FAO, Practical Action, SIHA) hauptsächlich zu wirtschaftlichem Epowerment von Frauen, frauenpolitischer Bildung und weiblicher Genitalverstümmelung sowie Wasser und Demokratieförderung. Sie ist Gründungsmitglied von und organisiert Campagnen und Aktionen mit Dar Sudan e.V., (2021) eine Vereinigung Sudanesischer Feministinnen für intersektionalen Austausch von Kulturen die in Berlin Zuhause sind.

Welche Rolle spielen Kunst und Kultur in den politischen Prozessen der jüngsten Vergangenheit im Sudan? Vortrag, Kurzinterview, Dokumentarfilm und zweisprachige Lesung auf Arabisch und Deutsch von Poesie und nichtmateriellem Kulturgut vor dem Hintergrund von Widerstand, Armut und Alltag während Revolution und Krieg im Sudan.

Petra Daňková is a PhD candidate at the University of Bayreuth and at the Technical University of Applied Sciences Würzburg – Schweinfurt. She is engaged in research on mobility and transnational social work with recent focus on border externalization as well as social work conceptualized as ‘anti-human trafficking’ interventions. She holds a Master of Social Work from Boston College, USA and a BA in Political Science from the University of Notre Dame, USA. Her research is informed by over 10 years of professional experience at the intersection of migration and social work. She is a member of the cooperative doctoral group Social Transformation of the Bavarian Research Alliance and member of the research group Anthropology of Global Inequality (University of Bayreuth). From 2021, she serves as a co-speaker of the expert group Flight, Migration, Anti-racism and Antisemitism of the German Society of Social Work (DGSA).

The dramatic pictures of violence on the Polish - Belorussian border, preventable shipwrecks off the coast of Italy and Greece or the killing of people attempting to cross the border into the Spanish exclave of Melilla are just the latest manifestation of the dehumanisation, securitisation and externalisation of the EU migration management policies. EU border externalisation seeks to extend EU migration controls to the so-called countries of origin and transit and has tremendous consequences for people on the move and for social workers along the migration routes. This event  gathers a range of perspectives from scholars and activists on the entanglements of social work in EU externalization policies and practices, as well as on the spaces of solidarity and resistance against the increasing criminalization of cross-border movements.

Mr Associate Professor Emilio José Gomez-Ciriano is an Associate Professor at Universidad de Castilla-La Mancha (faculty of Social Work). He has a background in social work, law and social anthropology . Also he has been a guest researcher and visiting professor of several universities in Europe . He has led some EU funded research projects and is currently member of the editorial board of some scientific journals. He has published widely on migration asylum and Human Rights. He has done consultancy and lobby at EU level on migration and asylum. Also he was the secretary of ESWRA from 2015 to 2023.

Tanja Kleibl is Professor for Social Work, Migration and Diversity at the Technical University Würzburg-Schweinfurt (THWS) and Research Associate at the University of Johannesburg. She currently holds a research chair in Participatory Action Research with a regional focus on Southern Africa. She is also Director of the Master’s Programme “International Social Work with Refugees and Migrants”. Her main research and teaching promotes knowledge and debate about discourses and concepts of development, migration and mobility, civil society as well as governance from postcolonial perspectives. Her emphasis is on social development and social work in the Global South whilst applying a political economy lens when it comes to enquiring differences and contestations in the Global North.

Alois Heißenhuber war bis 2013 Professor am Lehrstuhl für Produktions- und Ressourcenökonomie an der Technischen Universität München in Weihenstephan. Von 2016 bis 2019 leitete er die Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt. Forschungsschwerpunkte waren und sind: Produktions- und Umweltmanagement; Verfahrensoptimierung im Bereich der pflanzlichen und tierischen Produktion; nachwachsende Rohstoffe unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf das Ökosystem.

Im Vortrag wird das Thema „Fairness entlang der Wertschöpfungskette“ behandelt. Im Vordergrund steht dabei die Lebensmittelerzeugung, es wird aber auch auf andere Erzeugnisse, wie z.B. Textilien, eingegangen. Fairness stellt einen Aspekt der Nachhaltigkeit dar, wie er in den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen verankert wurde. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, aus welchen Gründen Fairness nur ungenügend umgesetzt wird und welche Zielkonflikte und Nebenwirkungen bestehen. Des Weiteren wird erörtert, welche Möglichkeiten bestehen, Fairness entlang der Wertschöpfungskette umzusetzen.

Vortragende am Dienstag

Prof. Dr. Tanja Henking ist Professorin für Medizinrecht und Strafrecht an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Sie leitet zudem das Institut für Angewandte Sozialwissenschaften (IFAS). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Patientenrechte, insbesondere im Kontext von Psychiatrie und Zwang.

Silke Neuderth ist Psychologin und Psychotherapeutin und lehrt als Professorin für Gesprächsführung und Gruppenprogramme seit 2016 an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS). Zuvor war sie unter anderem am Comprehensive Caner Center Mainfranken (Psychoonkologie) und an der Universität Würzburg (Rehaforschung) tätig. Im Kontext von Gesundheits- und Versorgungsforschung befasst sie sich insbesondere mit medizinpsychologischen und rehabilitationswissenschaftlichen Themen sowie mit Fragen der Gesundheitsförderung.

Celina Augustin (*1999) hat von Oktober 2019 bis September 2023 ihren Bachelor in Sozialer Arbeit an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt gemacht. Während ihres Studiums sammelte sie erste praktische Erfahrungen in dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und setzte schließlich auch ihren Studienschwerpunkt in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. In ihrer Bachelorarbeit befasste sie sich zuletzt mit dem Umgang von Sozialarbeiter:innen mit rechtspopulistischen Einstellungen ihrer Klient:innen.

In dem Vortrag soll ein erster Überblick über die Thematik der Sozialen Arbeit in Zeiten von Rechtspopulismus gegeben werden, indem unter anderem folgende Fragen beleuchtet werden:

Was ist eigentlich Rechtspopulismus?

Was bedeutet dessen gesellschaftlicher und politischer Aufschwung für die Menschenrechte?

Was hat die Soziale Arbeit mit Rechtspopulismus zu tun?

Welche Verantwortung sollten Sozialarbeiter:innen in ihrem Berufsalltag mit rechtspopulistischen Begegnungen übernehmen und warum?

Johanna Kestler hat kürzlich ihren Master Soziale Arbeit an der THWS absolviert. In ihrer Masterarbeit betrachtete sie die Entscheidungsfaktoren und Erfahrungen von trans* Jugendlichen hinsichtlich der medizinischen Möglichkeiten zur Erhaltung der Fruchtbarkeit im Zuge geschlechtsangleichender Hormonbehandlungen.

Eine Hormontherapie im Zuge der geschlechtsangleichenden Behandlung trans* Jugendlicher geht häufig mit dem Verlust der Fruchtbarkeit einher. Was macht eine gute Beratung und Begleitung der Jugendlichen dabei aus? Welche Faktoren prägen ihren persönlichen Entscheidungsprozess?

Silvan Renz hat sich in seiner Masterarbeit mit Zusammenhängen zwischen Armut und Gesundheit bzw. Gesundheitsverhalten von Studierenden beschäftigt. Damit greift er ein Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz und von praktischer Bedeutung für die Soziale Arbeit auf. Es handelt sich um eine empirische Arbeit, bei der es Herrn Renz gelungen ist, 238 Studierende zu befragen. Methodisch ist die Arbeit anspruchsvoll (Herr Renz hat lineare und logistische Regressionanalysen gerechnet und die Zusammenhänge in Form von Odds Ratios dargestellt). Zudem hat er ein Ethikvotum bei der Ethikkommission der Hochschulen eingeholt.

Prof. Dr. Melinda Madew is professor in international social work at the Protestant University of Applied Sciences in Ludwigsburg. Her academic field of teaching, research and publication are in the areas of postcolonial theory, indigenous caring systems in social work, and decolonized approaches in human rights.

This lecture will juxta position western inspired notions of human rights with a creation and nature centric system of care for all forms of life existing in our pluriverse. It is a discursive presentation over how human rights can still move beyond the universal to the pluriversal. Beyond the limited scope of western paradigms, indigenous epistemologies reveal knowledge and value systems that are embracive of all forms of life to which human life is but part of that whole composite.

Prof. Dr. Ralph-Christian Amthor, Dr. phil., Diplom-Pädagoge (Univ.), Diplom-Sozialpädagoge (FH), 20-jährige Tätigkeit in der Kinder-und Jugendhilfe, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bamberg, Lehrbeauftragter an Hochschulen in Darmstadt und Nürnberg. Seit 2008 Professor für Grundlagen der Sozialen Arbeit (Geschichte, Theorie und Handlungslehre) an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften.

Janusz Korczak zählt zweifellos zu den großen Persönlichkeiten in der Geschichte der Sozialen Arbeit: Vor rund 100 Jahren wirkte er in Waisenhäusern für jüdische Kinder und entwickelte eine bis heute wegweisende demokratische Reformpädagogik, die in vielfältigen Publikationen beschrieben wird. Korczak war aber vor allem ein praktisch tätiger Sozialpädagoge, der aus dem unmittelbaren Alltag mit den Kindern seine Vorstellung von einer neuen Erziehung entwickelte, in seinem Heimen u.a. Kinderparlamente und Kindergerichte einrichtete und heute zu den Vorreitern der Kinderrechtskonvention zählt. Der Vortrag wird zusammen mit Studierenden aus dem 3. Semester abgehalten.

Björn Görder (*1980, Ludwigsburg) ist Professor für Theologie und Ethik sozialer Handlungsfelder an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. Er hat Theologie und Wirtschaftswissenschaften studiert, in Philiosophie promoviert und ist Vorsitzender des Arbeitskreis für theologische Wirtschafts- und Technikethik. In Ludwigsburg verantwortet er die ethische Lehre v.a. in den Studiengängen Soziale Arbeit und Diakoniewissenschaft.

Menschenrechte werden mit dem Anspruch einer universalen Geltung verbunden. Zugleich verändern sich die Bedinungen ihrer Durchsetzung im Kontext der Digitalisierung fundamental. Werden Menschenrechte durch die Digitalisierung gestärkt oder gefährdet? Welche besonderen Schutzmaßnahmen werden erforderlich? Müssen neue Rechte formuliert oder alte revidiert werden? Der Vortrag diskutiert dies anhand ausgewählter Beispiele mit besonderem Blick auf die Soziale Arbeit und ihre Zielgruppen.

Jaana Kokkinen is senior lecturer at Tampere University of Applied Sciences in the field of social services. She is specialized in child rights, child protection and foster care.

Children are a reflection of society's wellbeing, is every child happy in Finland? Is happy childhood a right or privilege?

Vortragende am Mittwoch

Dr Reena Merin Cherian is Assistant Professor of Social Work and Department Coordinator-Social Work at Department of Sociology and Social Work, CHRIST (Deemed to Be University). She was awarded Erasmus + Staff mobility Grant for visit to the Technical University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt. Dr Cherian completed her MSW and PhD in Social Work from University of Delhi, India and has previously worked at University of Delhi, Praxis and United Nations Development Program.

Her expertise is in community development, children and families, education and gender, intimate partner violence with sustainability as the focus. With a focus on community-based interventions and research she has been actively engaged in implementation and evaluation of various projects with Ministry of Social Justice and Empowerment, Government of India and the National Institute of Social Justice and Empowerment, GAIL, Media Labs Asia, PRAVAH, Muthoot FinCorp among several others.

In the realm of Systemic Family Therapy, it is essential to engage with these challenges through the lens of human rights, ensuring that every individual's dignity, autonomy, and well-being are upheld.
The dynamics of ethnicity, class, gender, sexual orientation, migration, and violence can deeply impact families. Here's a brief insight into how I will approach these determinants from a human rights perspective:


Ethnicity and Culture:
Embrace cultural competence and humility. Respect diverse cultural backgrounds, recognising that every family's experiences and practices are valid. Ensure that interventions uphold human rights principles by addressing potential biases and promoting cultural inclusivity.


Class Disparities:
Challenge systemic inequalities that perpetuate class disparities. Advocate for equitable access to resources, services, and opportunities. Empower families by recognising their strengths and fostering their self-determination, as every family deserves the right to thrive.


Gender and Sexual Orientation:
Uphold the principles of gender equality and LGBTQ+ rights. Create safe spaces for families to discuss and explore diverse gender identities and sexual orientations. Support individuals in expressing their authentic selves and experiencing familial acceptance and understanding.


Migration and Displacement:
Approach migrant families with compassion and empathy. Understand the unique stressors they face and provide trauma-informed care. Advocate for their rights, including access to education, healthcare, and legal support, while fostering a sense of belonging and stability.


Violence in Families:
Safeguard the right to live free from violence. Prioritize safety by engaging with families affected by violence sensitively and collaboratively. Advocate for comprehensive support systems, including counseling, legal assistance, and shelters, ensuring the well-being of all family members.
These will be dealt in greater detail in the session with intersectionality of systemics FT and human rights

Dr. Jutta Sybille Schütz (*1953 in Darmstadt) ist freie Journalistin und Autorin. Sie war Redakteurin und Chefredakteurin von Zeitschriften. Ihr Roman „Seelenvulkan – Roman einer Depression“ entstand nach eigenen Erfahrungen mit dieser seelischen Erkrankung und mit deren Behandlung in der Psychiatrie. Das Buch wurde 2022 beim Diehl-Verlag in Darmstadt publiziert.

Jutta Sybille Schütz hat zum Thema Depression einen spannenden Roman geschrieben. „Seelenvulkan“ spielt in Mexiko und in Deutschland, hier vor allem in der Psychiatrie, in der die Menschenrechte der Patienten manchmal in Gefahr sind. Lesung und Diskussion sind Beiträge zum Themengebiet der Darstellung von Psychiatrie und/oder von psychischen Erkrankungen in der Literatur.

Prof. Dr. PD. Morena Lauth (*1982) lehrt und forscht seit 2017 im Fachbereich Psychologie an der IB Hochschule für Gesundheit und Soziales. Sie arbeitet schwerpunktmäßig über ADHS sowie Elternbelastung und untersucht die Wirksamkeitsbedingungen verhaltensorientierter Interventionen.

Zu den Rechten von Kindern gehört die elterliche Verantwortung für ihren Entwicklungsweg. Zwar stützt die Forschungsliteratur diese Verantwortungszuschreibung und weist elterliche Erziehungspraktiken als vorhersage- bzw. erklärungskräftige Variable der bio-behavioralen Entwicklung aus. An den zumeist einseitig kindzentrierten Interventionen lässt sich aber eine Verkennung der Elternverantwortung für Entwicklungsabweichungen ersehen. Daher behandelt der Vortrag die ätiologische und interventionelle Elternverantwortung und assoziierten Familienstress bei kindlicher ADHS.

Anne Bick lehrt als Professorin für Recht an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt mit Schwerpunkten in Lehre und Forschung im Familienrecht, Kinder- und Jugendhilferecht und Recht der Rehabilitation und Teilhabe. Sie hat Berufserfahrung als Rechtsanwältin sowie bei einem kommunalen Jugendamt.
Der Impulsvortrag bietet eine fachliche Einführung in das Thema des Gewaltschutzes als Querschnittsthema Sozialer Arbeit. Neben rechtlichen Grundlagen des Gewaltschutzes in verschiedenen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit werden Zielsetzungen und grundlegende Komponenten von Schutzkonzepten in den Blick genommen.

 

 

Frau Tina Muck ist seit 2012 Geschäftsführerin beim Bezirksjugendring Unterfranken K.d.ö.R., von 2004 bis 2012 war sie hauptamtliche Diözesanvorsitzende des Bundes der katholischen Jugend im Erzbistum Bamberg. Durch ihre berufliche Tätigkeit ist sie immer wieder mit dem Thema Prävention befasst und kennt die langjährige Praxis und das Engagement der in der Jugendarbeit Aktiven.

Andreas Ullherr (geb. 1975, Dipl. Soz. Päd., M.A. in Supervision) ist Prokurist der Robert-Kümmert-Akademie, Schulleiter der Dr. Maria-Probst-Schule - Fachschule für Heilerziehungspflege/-pflegehilfe, Lehrbeauftragter an der THWS und im Bereich Fort- und Weiterbildung und als Supervisor tätig. Langjährige Leitungserfahrung im psychiatrischen Feld und der Behindertenhilfe. Fokussierung auf die Umsetzung systemischer Konzepte in der Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen.

Stefanie Eisenhuth (Caritas-Verband)

staatlich anerkannte Erzieherin, Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin (BA)

IseF nach & 8a, 8b, 4KKG; Traumapädagogin, Trauma im Alter, Entspannungspädagoin, systemische Beraterin


Klinik für Essstörung; Spezialeinrichtung für sexuell missbrauchte Mädchen und junge Frauen (10 Jahre); seit 2017 Präventionsbeauftrage des DiCV Würzburg, zuständig für alle Fälle von sexuellem Missbrauch ( verdacht) in den Einrichtungen in Unterfranken


Berufliche Felder und Schwerpunkte: Erstellung der Gewaltschutzkonzepte mit allen Bereichen der Caritas, Ausbildung der Mitarbeitenden im Bereich Prävention von sexualisierter Gewalt, Krisenbetreuung, Anzeigeverfahren bei Verdacht, Begleitung und Betreuung der irritierten Systeme.

Andreas Schick, Dipl. Sozialpäd., Christophorus Wärmestube Würzburg;Tagesaufenthalt für wohnunglose und bedürftige Menschen
- Bericht aus dem Arbeitsalltag in der Wärmestube
-Konflikte unter den Besucher*innen - Umgang in der Praxis

 

Seit seiner Geburt leidet Johannes »Johnny« Grasser an einer schweren Form von Tetraspastik und sollte eigentlich nicht in der Lage sein, eigenständig zu sitzen, zu stehen oder zu gehen. Doch ein Studium mit Auslandssemester an der QUT in Brisbane, Australien sowie Sportwettkämpfe im Radfahren, Surfen, Skaten oder Klettern – Johnny ist der lebende Beweis dafür, dass mit Disziplin, beinhartem Training und unzerstörbarem Willen jeder seine persönlichen Ziele erreichen kann. Höchste Zeit, dass er von seinen Abenteuern berichtet und mit uns über Inklusion diskutiert.

Johannes Grasser, M. Sc., (1982, Bamberg): „Ich bin Sportwissenschaftler, Speaker, Motivationscoach und Berater. Fast schon wie selbstverständlich fahre ich Longboard, springe mit dem Rollstuhl vom 7,5 m-Brett, bin den 16km Mud Masters gelaufen und bin im Oktober 2022 auf den 400m hohen Zuckerhut in Rio de Janeiro geklettert! Für mich gilt: nichts ist unmöglich!"

Vortragende am Donnerstag

Ursula Weser (*1961) ist Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Fürth. Mitglied im Vorstand der LAG Schuldner- und Insolvenzberatung Bayern e. V. und vertritt diese im Fachausschuss der LAG Ö/F und im Länderrat. Schwerpunkt der Arbeit ist die Soziale Schuldner- und Insolvenzberatung. Mitautorin der Arbeitshilfe für soziale Beratungsdienste zum Thema Energiearmut (Hrsg. LAG Ö/F Bayern).

Warum und wofür verschulden sich Menschen? Was bedeutet Soziale Schuldner- und Insolvenzberatung und was leistet sie? Bewertungs- und Scoring-Systeme z. B. die SCHUFA und ihre diskriminierenden Auswirkungen. Wie werden mit Schulden und Armut gute Geschäfte gemacht? Welche Bereiche der Sozialen Arbeit sollten bei Verschuldung interdisziplinär zusammenarbeiten?

Ursula Rosen (*1952, Lingen) ist Zweite Vorsitzende und Bildungsbeauftragte von Intergeschlechtliche Menschen e.V.
Das Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt war bereits in ihrer Berufstätigkeit als Lehrerin für Biologie und Werte und Normen ein inhaltlicher Schwerpunkt. Seit ihrem Pensionseintritt arbeitet sie unter anderem als Peerberaterin, als freie Referentin und als Autorin.

Intergeschlechtlichkeit wurde bis vor wenigen Jahren von der Medizin unter dem Begriff "Störung der Geschlechtsentwicklung" abgehandelt. Diese pathologisierende Sichtweise ist immer noch in Teilen vorhanden, auch wenn sich ein langsames Umdenken andeutet. In der Öffentlichkeit wird Intergeschlechtlichkeit trotz ihrer Präsenz in fast allen Stellenanzeigen immer noch weitgehend ausgeblendet. Freiheitsrechte und Gleichheitsrechte werden intergeschlechtlichen Menschen z.T. immer noch vorenthalten.

Ziviler Ungehorsam und Klimaproteste. Politisch-ethischer Erwägungen.

Hyam Kahi - Pioneer Social Worker - With over 40 years of experience in social work, from field work, to reseach, education, and the management and leadership of academic institutions, Hyam has been a witness of the advancement of Social Work in Lebanon since 1968 and is dedicated to the development of the profession. She has also been appointed as Honorary Director of the Lebanese School of Social Work (ELFS) since 2003, and as a "Trusted Person" at Saint Joseph University since 2015. Hyam holds a Masters in Social Work from Laval University in Quebec and a Bachelor's Degree in Social Work from Saint Joseph University in Beirut.

The presentation will examine the role of social work in a crisis context, focusing on two significant crises in Lebanon: the Lebanese civil war (1975-1990) and the devastating Beirut blast of August 4th, 2020 and from their move on to a dialogue between the Social Worker Aimée Ghanem and the pioneer of Social Work Hiam Kahi, who has experienced Social Work in the Lebanese civil war. The aim is to on the one hand deliver a brief understanding about the Situation of Social Work in Lebanon, the impact of these crises on Lebanese society and the response of civil society actors, namely professional social workers to these crises. It adopts a comprehensive approach by investigating historical perspectives and analyzing the experiences of social workers during these challenging times. 

On the other hand, the presentation will give space for a dialouge about how to remain an constructive agent in such devastating situations, how to preserve dignity, resilience and the professional code of coduct in times of crisis. It thereby aims to bring forward further questions and to allow to give space for voices, who have experienced the darkness of war and distruction and still remaind true to their inner call for the human cause.

Christoph Bördlein ist Professor für Psychologie und verhaltensorientierte Handlungslehre an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS). Sein Interessensschwerpunkt ist die angewandte Verhaltensanalyse, insbesondere die verhaltensorientierte Arbeitssicherheit (Behavior Based Safety, BBS). Er ist Autor des Standardwerks zum Thema BBS, einer Einführung in die Verhaltensanalyse, einer Methodenlehre der angewandten Verhaltensanalyse sowie der kurzweiligen Einführung ins skeptisch-wissenschaftliche Denken „Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine“, in der der Autor erklärt, wie man außergewöhnliche Behauptungen unvoreingenommen auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüft.

Die verhaltensorientierte Soziale Arbeit betrachtet soziale Probleme als das Resultat menschlichen Verhaltens. Die Lösung von sozialen Problemen erfordert daher eine Veränderung von Verhalten auf Seiten der Betroffenen, ihrer Bezugspersonen und anderer Akteure. Dabei wird Verhalten als das Resultat der Formung durch die Umstände, unter denen es auftritt, betrachtet. Dieser Sichtweise der Umstände liegt ein zutiefst humanistisches Menschenbild zugrunde. Fehlverhalten wird nicht als Schuld oder moralisches Versagen der Person aufgefasst, sondern in seiner Bedingtheit rational und mit den Methoden der empirischen Wissenschaften verstanden. Darauf bauen Methoden zur Lösung von Problemen auf, die sowohl evidenzbasiert und transparent sind als auch die fundamentalen Menschenrechte der Beteiligten achten.