Titelbild mit Studierenden der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Informationen zu den Vortragenden

Im Folgenden finden Sie die Liste und weitere Informationen zu den Referierenden:

Vortragende am Montag

Prof. Dr. Tanja Kleibl

Tanja Kleibl ist Professorin für Social Work, Migration and Diversity an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der FHWS. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind internationale Soziale Arbeit, Migration, Soziale Bewegungen, Empowerment und Dekolonialität. Sie hat mehr als 15 Jahren Praxiserfahrung in der menschenrechtsorientierten Entwicklungszusammenarbeit und unlängst Ihren thematischen Schwerpunkt auf die Dekolonisierung von Zivilgesellschaft gesetzt. Ihre letzte Publikation zu dem Thema beschäftigt sich mit Zivilgesellschaft in Mosambik: Decolonizing Civil Society in Mozambique (2021, Bloomsbury/Zed Books). 

Prof. Dr. Roland Lutz war bis März 2019 Professor an der FH Erfurt, seit diesem Zeitpunkt pensioniert und Lehrbeauftragter an der UAS Erfurt sowie an der UAS Würzburg-Schweinfurt.

Welche Auswirkungen hat die Corona Pandemie auf die Menschenrechtssituation sowie auf Soziale Arbeit und Soziale Entwicklung in unterschiedlichen Ländern? Wie wird darauf reagiert? Welche Fragen stellen sich? Welche Antworten zeichnen sich ab?

Rebecca Gutwald is a senior researcher at the Munich School of Philosophy, Germany, in a collaborative research project on the ethical use of algorithms in social work and child protection services. Previously, she was academic director of the graduate school on Ethics, Culture and Education at the Munich School of Philosophy, Germany as well as associate professor of philosophy at the University of Munich, Germany. Her main areas of research are political philosophy, the capability approach and the normative foundations of social justice. Her current focus lies on the topic of disadvantage, resilience and the global social justice.

This book is a novel contribution to academic discourses on the coronavirus (COVID-19) crisis and how it has impacted societies globally. It proffers an overview on the social development and political measures, from both the Global North and Global South, to prevent COVID-19's spread. It illuminates major social, political and economic challenges that already existed in different contexts and which are also currently being amplified by COVID-19. Curiously, this global pandemic has opened spaces for different actors, across the globe, to begin to fundamentally question and challenge the hegemony of the Global North, which sometimes is evident in social work. Linked to the foregoing and while reflecting beyond the pandemic and into the future, the book proposes that social work must become more political at all levels, and strive to transform societies, global social development efforts, and economic and health systems.

Robel Afeworki Abay

Robel Afeworki Abay ist Doktorand im Rahmen des Graduiertenkollegs „Inklusion–Bildung–Schule: Analysen von Prozessen gesellschaftlicher Teilhabe“ im Zentrum für Inklusionsforschung der Humboldt-Universität zu Berlin.

In dem Kurzvortrag wird die Wirkmächtigkeit kolonialer Kontinuität am Beispiel der aktuellen Corona-Situationen und Reaktion der Sozialen Arbeit in Äthiopien aus einer postkolonialen Perspektive erläutert.

Prof. Dr. Ulrich Brand

Prof. Dr. Ulrich Brand (*1967) lehrt und forscht im Bereich Internationale Politik an der Universität Wien über die Krise der liberalen Globalisierung, sozial-ökologische Transformationen, imperiale Lebensweise und Lateinamerika und mit Bezug auf kritische Gesellschaftstheorien. - www.univie.ac.at/intpol 

Wir erleben das Paradox, dass verschiedene Krisen sich vertiefen und dabei der soziale Zusammenhalt immer prekärer wird. Gleichzeitig zeigen Teile der politischen und wirtschaftlichen Eliten immer stärker ein Bewusstsein in Bezug auf die aktuelle Krisenhaftigkeit und formulieren bzw. fordern Politiken, um diese zu bekämpfen. Doch die Krisenpolitiken bleiben in einem bestimmten Korridor und stellen eine hauptsächliche Krisenursache nicht infrage: Die imperiale Lebensweise. Wie kann aber über die dominierenden inkrementellen Politiken hinausgegangen werden? Welche Ansätze für grundlegende sozial-ökologische Transformationen gibt es bereits?

Prof. Dr. Sahar AlMakhamreh

Sahar AlMakhamreh, a Prof. Dr. of Social Work at German Jordanian University (GJU). AlMakhamreh has been and is leading several EU research projects and participate in developing social work profession and strategies in Jordan. One of cofounders of MENA Civil Society Network for Displaced World Refugees. Also a member of the Higher Scientific Committee for Humanitarian Research at Ministry of Higher Education in Jordan. Focusing on professionalizing social work profession, interventions methods with local and refugees in Jordan.

Discussion of the experience of Social work profession in the field of refugees - services projects. This from human right lenses. The work of UNHCR AND Government – refugees focus approach. What are the services and activities offered. How NGOS and non NGOs implement human rights. To what extend teaching and training SW are able to prepare students to tackle human rights. Human rights are more than an obligations for social work practice a learning lesson from Jordan experience with refugees.

Vortragende am Dienstag

Prof. Dr. Tilman Steinert

Prof. Dr. Tilman Steinert ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm (Weissenau). Er forscht seit 30 Jahren u.a. zum Thema Gewalt und Zwang in der Psychiatrie und war federführender Autor zweier Leitlinien der Fachgesellschaft.

Die sogenannte Doppelfunktion der Psychiatrie von Helfen und Heilen einerseits und einer Ordnungsfunktion mit Eingriffen in Freiheitsrechte andererseits steht in den letzten Jahren wieder vermehrt in der Kritik. Kritik wird vorwiegend unter Bezugnahme auf die UN-Behindertenrechtskonvention geäußert, Kritik könnte aber auch aus ärztlich-berufsrechtlicher und aus historischer Perspektive geäußert werden. In dem Beitrag wird dargelegt, dass sich die ordnungsrechtliche Funktion daraus ergibt, dass Menschen mit schweren Funktionsstörungen des für die Willensbildung zuständigen Organs, des Gehirns, behandelt werden. Das Kriterium für die Legitimation von Eingriffen in Freiheitsrechte ist nicht die Diagnose einer psychischen Erkrankung, sondern die Beeinträchtigung der Entscheidungsfähigkeit. Auch neurologische Erkrankungen des zentralen Nervensystems können zu einer derartigen Beeinträchtigung führen. Ethisch und haftungsrechtlich besteht in vielen Fällen nicht nur eine Legitimation, sondern eine Verpflichtung zu Eingriffen in Freiheitsrechte. Eine medizinethische Legitimation kann dagegen nicht hergeleitet werden, wenn ausschließlich Interessen Dritter maßgeblich sind. Die Legitimation der Anwendung gesetzlich verankerter Ordnungsfunktionen ist auch stets bezüglich der Verhältnismäßigkeit von abzuwendender Gefahr und Eingriffstiefe, der Beachtung der Menschenwürde bei der Durchführung von Maßnahmen und der obligatorischen Voraussetzung der fehlenden Fähigkeit zur freien Willensbildung zu überprüfen.

Dr. med. Thomas Schmelter

Dr. med. Thomas Schmelter M.A., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Pädagoge (Magister Artium). Forschte und publizierte zur Zeit des Nationalsozialismus an seinem damaligen Arbeitsplatz, der Psychiatrischen Klinik Werneck. Langjährig in der Friedensbewegung engagiert.

Wie konnte es zu Zwangssterilisierungen und Patientenmorden im Nationalsozialismus kommen? Begann alles erst 1933? Welche Wertvorstellungen bestimmten den Diskurs? Welche Rolle spielte die Psychiatrie? Welche „therapeutischen Ziele“ wurden angestrebt? Und welche Vorstellungen von Lebenswert, Autonomie und Gesundheit haben wir?

Mareike Niendorf

Mareike Niendorf ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Promovendin an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie beschäftigt sich dort insbesondere mit der Förderung menschenrechtsorientierter Professionalität im Hochschulkontext. Zuvor arbeitete sie am Deutschen Institut für Menschenrechte zu Menschenrechtsbildung und dem Recht auf Bildung. Sie ist Sozialarbeiterin und Absolventin des Masterstudiengang „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“.

Menschen müssen ihre Rechte kennen, um sie einfordern und durchsetzen zu können. Menschenrechtsbildung ist deshalb von zentraler Bedeutung für die Verwirklichung der Menschenrechte. Wie aber können solche Menschenrechtsbildungsangebote konkret aussehen? Welche Aspekte gilt es, etwa in Bezug auf diskriminierungskritische Perspektiven, zu beachten? Und welche Bedeutung hat Menschenrechtsbildung für (angehende) Sozialarbeiter*innen?

Sahayarani Antony

Holder of MA in Social work, Ms. Sahayarani Antony has around 15 years of work experience in development cooperation in low and middle income countries. Currently working for DAHW (German leprosy and TB Relief association), as the inclusion advisor and regional Team leader for West Africa, she has spearheaded many projects and researches which are recognised by the Donors and other stakeholder for their inclusive nature. Her strong understanding and experience in guiding and supporting projects in disability inclusive community development processes has earned her a place among various international actors who are working with/for people with disabilities. ‘engaging communities’ is her core skills. Prior to coming to Germany, She was working with an indigenous community in India for their right to health, land and livelihood.

A child should not be denied of medical treatment, because the family has no money to pay for the medical services, a boy of 10 should not be forced to work in a factory that poses threat to his health and safety; a woman with disability should not be robed of the option to decide over her sexual and reproductive health. When all people, especially the most vulnerable groups, feel and experience that they have equal rights and opportunities for the survival and development, as others in the society, only then we can say that the National and international policies and frameworks are inclusive. During the seminar, we will look at few examples from DAHW projects on engaging local communities in the empowerment process for the attainment of Better health for ALL.

Hannah Kiesewetter

'Wir brauchen eine europäische Lösung(?)' - Der deutsche Diskurs zur Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Moria. 

Hannah Kiesewetter ist Sozialarbeiterin. Sie hat unter anderem im Krisendienst und dem Flucht- und Migrationsbereich der behördlichen Kinder- und Jugendhilfe, sowie als Referentin für Kinderschutz in einer deutschen NGO gearbeitet. Seit Frühjahr 2021 ist sie Absolventin des FHWS Masters 'International Social Work with Refugees and Migrants'. In ihrer Abschlussarbeit forschte sie zu dem deutschen Diskurs zur Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Griechenland und setzt sich für eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Migrationspolitik ein.

Der Zugang zu Nachrichten und die Art der Berichterstattung in den Medien beeinflusst, wie die Leserschaft sich ihre Meinung und Wissen bildet. Insbesondere Themen, wie Migration, Flucht und die Aufnahme von schutzsuchenden Menschen sind in Europa zuletzt stark polarisierend diskutiert worden.

Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesvos, war das größte Camp Europas; dort lebten zwischenzeitlich, ausgelegt für 2500, bis zu 20 000 Menschen in unmenschlichen Zuständen. Trotz detaillierter und öffentlicher Dokumentation von NGOs und Aktivisti, fanden diese jedoch kaum Platz in der deutschen Berichterstattung. Dies änderte sich kurzzeitig, nachdem im September 2020 Moria abbrannte. Aber wie berichteten deutsche Tageszeitungen in diesem Zeitraum über den Brand und die Diskussion zur Aufnahme der Menschen aus dem abgebrannten Lager? Und was kann das für den Diskurs zu Flucht und Migration bedeuten? Was kann Soziale Arbeit tun? Diese Fragen, die als Teil einer Masterthesis kritisch erforscht wurden, sollen im Vortrag bewegt und diskutiert werden.

Prof. Dr. Ulrich Gartzke

Dr. Ulrich Gartzke ist seit 2010 Professor für Management in sozialen Diensten und Einrichtungen an der FHWS. In diesem Rahmen führt er auch Veranstaltungen zu den Chancen und Risiken der Digitalisierung für die Soziale Arbeit durch. Weitere Informationen unter: https://fas.fhws.de/fakultaet/personen/person/prof-dr-ulrich-gartzke/

Meine These: Digitalisierung und insbesondere KI werden die Soziale Arbeit nachhaltig verändern. Es ist wichtig sich bereits jetzt mit den Entwicklungen, den Risiken aber auch den Chancen auseinanderzusetzen. Nur dann können die Akteure der Sozialen Arbeit den Prozess auch aktiv und positiv mitgestalten.

Niklas Niedner

Niklas Niedner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der FHWS am Institut Digital Engineering. Im Wissenstransfernetzwerk KI-HUB Nordbayern arbeitet er mit kleinen und mittleren Unternehmen zusammen und organisiert Schulungen im Bereich Digitalisierung und KI.

Prof. Dr. Frank-Michael Schleif

Prof. Dr. Frank-Michael Schleif (*1977, Leipzig) ist seit WS16/17 Professor für Datenmanagement und Business Intelligence an der FIW / FHWS und Leiter des Kompetenzzentrums für Künstliche Intelligenz und Robotik (CAIRO). Im Vorfeld war er Software-Entwickler bei der Bruker Corporation im Bereich Datenanalyse, habilitierte sich in Angewandter Informatik an der Universität Bielefeld und war Marie Curie Senior Research Fellow an der University of Birmingham (UK), mit einer Vielzahl von Publikationen und Projekten im Kontext Datenanalyse und KI.

Prof. Dr. Theresia Wintergerst

Prof. Dr. Theresia Wintergerst lehrt an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften Werte Normen und Sozialpolitik. Sie ist Sprecherin der Fachgruppe Ethik der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA). Die Fachgruppe Ethik setzt sich seit einem Jahr mit den ethischen Themen der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz auseinander.

Prof. Dr. Achim Förster

Achim Foerster is a Professor of Copyright Law, Media Law and Media Policy at the University of Applied Sciences Wuerzburg-Schweinfurt (Germany). He serves as International Affairs Coordinator of the Faculty of Applied Social Sciences and as the University’s Data Protection Officer. Prior to his academic appointment he was Public Prosecutor at the Schweinfurt Prosecution Authority (focusing on Internet and Computer Crime) and Judge at the District Courts of Bad Neustadt a.d. Saale and Schweinfurt (i.a. Legal Guardianship, Criminal Law and Civil Law). His current work focuses on Copyright Law and Data Protection, in particular with respect to educational use in a digital academic environment.

Prof. Dr. Christian Kraus

Dr. Christian Kraus ist Professor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen sowie Finanz- und Investitionswirtschaft. Sein Forschungsinteresse zum Themengebiet "Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen" führte ihn auch zum verwandten Thema "Maschinenethik".

Vortragende am Mittwoch

Dr. phil. Elisabeth Jentschke

Frau Dr. Elisabeth Jentschke leitet in der Universitätsklinik die Abteilung für Psychoonkologie mit Palliativmedizin sowie die Abteilung für Neuropsychologie in der Kopfklinik. Neben der Versorgung von Patient:innen und Angehörige ist sie in der Lehre und Forschung eingebunden. Ein Forschungsschwerpunkt betrifft die Würdeforschung. 2015 - 2017 wurde eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich der würdezentrierten Therapie (Dignity Therapy) von H. Chochinov durchgeführt. Aktuell wird das Würdeempfinden älterer pflegebedürftiger Menschen untersucht.

Der Beitrag geht zunächst auf den Begriff "Würde" ein. Überleitend werden Aspekte aus der Würdeforschung präsentiert bzw. thematisiert, unter welchen Bedingungen ein Würdeverlust schwerkranker und sterbender Menschen wahrgenommen wird . Der Fokus liegt schließlich auf Ausführungen einer würdevollen Versorgung (Handlungsempfehlungen) im Gesundheitswesen.

Dr. Alexander Bischkopf

Dr. Alexander Bischkopf (*1976, Berlin) ist Referent für Weltanschauung beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR und Vize-Präsident der Humanistischen Akademie Deutschlands. Er vertritt den Verband in weltanschaulichen Belangen, arbeitet an einem zeitgemäßen weltlichen Humanismus und hat zu diesem Themengebiet publiziert.

Neben öffentlichen, privaten und religiösen Trägern halten auch weltlich-humanistische Organisationen ein umfangreiches Sozial-, Pflege- und Bildungsangebot bereit. Was sind ihre Beweggründe, eine eigene Praxis aufzubauen? Worauf gründet diese Praxis? Und wo liegen dementsprechend Besonderheiten und Unterschiede zu anderen Trägern und ihren Angeboten? Anhand von Beispielen aus der Praxis des Humanistischen Verbands Deutschlands wird diesen Fragen nachgegangen.

Prof. Dr. Axel Bohmeyer

Dr. Axel Bohmeyer (*1975, Georgsmarienhütte) ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Studium der Philosophie, Theologie und Erziehungswissenschaft in Frankfurt am Main, Wien und Köln. Arbeitsschwerpunkte: Bildungs- und Erziehungsphilosophie, Pädagogische Anthropologie, Sozialphilosophie und Sozialethik.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verbürgt in Artikel 18 die Gedanken‑, Gewissens- und Religionsfreiheit. Jedem Menschen wird damit erlaubt, die individuelle Glaubensüberzeugung in Form einer Religion oder Weltanschauung in Gemeinschaft mit anderen frei und öffentlich auszuüben (durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen). Das Recht auf Religionsfreiheit schließt außerdem auch die Freiheit ein, seine Religion oder Weltanschauung zu wechseln oder aber sein Leben frei von der freien Selbstbindung an eine Religion oder Weltanschauung zu leben. Insofern geht es in diesem Menschenrecht um negative wie auch positive Freiheit. Der Beitrag versucht zu ergründen, wie es eine Soziale Arbeit, die die Menschenrechte als ihre normative Grundlage heranzieht, mit der Religion hält, bzw. vor welche Herausforderung(en) die Religion eine menschenrechtsorientierte Soziale Arbeit stellt.

Prof. Dr. Nivedita Prasad

Prof. Dr. Nivedita Prasad ist Professorin an der Alice Salomon Hochschule, wo sie u.a. eine Schwerpunktprofessur für Gleichstellung, Diversity und Antidiskriminierung inne hat und Leiterin des Masterstudiengangs "Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession" ist. 2012 wurde ihr der Anne-Klein-Preis der Heinrich Böll-Stiftung - für ihr Engagement gegen Menschenrechtsverletzungen an Migrantinnen - verliehen.

Menschenrechtsbasierte Soziale Arbeit ist eine Ausprägung Kritischer Sozialer Arbeit, die machtbewusst agiert und davon ausgeht, dass es oft auch strukturelle Defizite sind, die Personen zu Klient_innen Sozialer Arbeit macht. Dementsprechend hat sie das Politische Mandat Sozialer Arbeit im Blick und setzt sich für strukturelle Veränderung mit entsprechender Methodenkompetenz ein. Eine Menschenrechtsorientierung ohne Diskriminierungskritik ist in der Theorie undenkbar, aber in der Praxis ein häufig vorzufindendes Phänomen. Da Kritische Soziale Arbeit auch für eine Auseinandersetzung mit kritischem Verhalten in der Sozialen Arbeit steht wird es in diesem Vortrag um Rassismus in der Sozialen Arbeit gehen und darum wie Soziale Arbeit verstanden als Menschenrechtsprofession hierauf reagieren könnte.

Nathalie Schlenzka

Nathalie Schlenzka (*1970, Genf) ist seit 2011 Referentin für Forschung bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. In den letzten Jahren hat sie sich u.a. mit Fragen von Diskriminierung an Hochschulen, der frühkindlichen Bildung und im Arbeitsleben befasst. Auch berät sie Institutionen, die Dienstvereinbarungen oder Richtlinien zum Diskriminierungsschutz erlassen wollen. Zuvor war sie langjährig als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Migrations- und Integrationsforschung am Berliner Institut für Vergleichende Sozialforschung/Europäisches Migrationszentrum sowie der Alice Salomon Hochschule in Berlin tätig. Ihr Studium der Politikwissenschaft hat sie an der Freien Universität Berlin absolviert.

Rassistische Beleidigungen, sexuelle Belästigung oder Mobbing aufgrund der sexuellen Identität, aber auch institutionelle Diskriminierung, machen vor Hochschulen nicht halt. Wie äußert sich Diskriminierung an Hochschulen konkret und wie können wir sie erkennen? Welche Verpflichtungen zu Diskriminierungsschutz haben Hochschulen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz? Wie gehen Hochschulen bei der Prävention von und der Intervention bei Diskriminierung vor und mit welchen Herausforderungen sind sie dabei konfrontiert? Im Vortrag werden diese und weitere Fragen thematisiert und aufgezeigt, welche Handlungsspielräume und künftige Entwicklungsmöglichkeiten Hochschulen für einen effektiven Diskriminierungsschutz haben. Dabei wird auch die Rolle von Richtlinien zum Diskriminierungsschutz, Beschwerdestellen und Beschwerdeverfahren sowie Beratungsangeboten an Hochschulen beleuchtet.

Tanja Mühling

Tanja Mühling ist promovierte Sozialwirtin mit Berufserfahrung in den Bereichen der beruflichen Rehabilitation und der empirischen Familienforschung. Sie ist Professorin für Angewandte Sozialwissenschaften an der FHWS und Fakultätsfrauenbeauftragte. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Feldern der Gesundheits- und Familiensoziologie, der sozialen Ungleichheit und der quantitativen Forschungsmethoden.

Eva Grebner

Eva Greber ist Studentin des Masterstudiengangs MRM (International Social Work with Refugees and Migrants) im 6. Semester an der FHWS in Würzburg. Sie ist aktiv in der Anti-Diskriminierungs-AG an der FAS der FHWS, die sich im Juli 2020 gegründet hat.

Welche Diskriminierungs-Erfahrungen haben Studierende an der FHWS gemacht und welche Perspektive haben Studierende zum Thema "Diskriminierungsschutz an Hochschulen"? Was ist bisher in der Anti-Diskriminierungs-AG der FAS passiert?

Prof. Dr. Nivedita Prasad

Prof. Dr. Nivedita Prasad ist Professorin an der Alice Salomon Hochschule, wo sie u.a. eine Schwerpunktprofessur für Gleichstellung, Diversity und Antidiskriminierung inne hat und Leiterin des Masterstudiengangs "Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession" ist. 2012 wurde ihr der Anne-Klein-Preis der Heinrich Böll-Stiftung - für ihr Engagement gegen Menschenrechtsverletzungen an Migrantinnen - verliehen.

Nathalie Schlenzka

Nathalie Schlenzka (*1970, Genf) ist seit 2011 Referentin für Forschung bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. In den letzten Jahren hat sie sich u.a. mit Fragen von Diskriminierung an Hochschulen, der frühkindlichen Bildung und im Arbeitsleben befasst. Auch berät sie Institutionen, die Dienstvereinbarungen oder Richtlinien zum Diskriminierungsschutz erlassen wollen. Zuvor war sie langjährig als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Migrations- und Integrationsforschung am Berliner Institut für Vergleichende Sozialforschung/Europäisches Migrationszentrum sowie der Alice Salomon Hochschule in Berlin tätig. Ihr Studium der Politikwissenschaft hat sie an der Freien Universität Berlin absolviert.

Tsegi Batsukh

Tsegi Batsukh absolvierte ihr Masterstudium in Interkultureller Kommunikation und schrieb ihre Abschlussarbeit über Erfahrungen von internationalen Studierenden in Bezug auf Gruppenarbeit an deutschen Hochschulen. Nach ihrem Masterstudium fing sie an, im Bereich Internationale Zusammenarbeit inbesondere Personalentwicklung zu arbeiten. Nicht nur die konzeptionelle Entwicklung von Blended Learning Projekten, sondern die Durchführung von Seminaren in dem Bereich gehören zu ihren jetzigen Arbeitsbereichen.

Vortragende am Donnerstag

Ingrid Waldhorn

Ingrid Waldhorn ist Rechtsanwältin in der im Jahr 1968 gegründeten Rechtsanwaltskanzlei Dr. Waldhorn & Partner. Fachanwältin für Familienrecht Fachanwältin für Erbrecht Vizepräsidentin des Zonta Club Würzburg Electra.

Mit Zonta Says NO setzt sich Zonta International dafür ein, Gewalt gegen Frauen zu beenden. Die 2012 gestartete internationale Kampagne unterstützt seit 2013 jeweils vom 25. November bis zum 10. Dezember die unter dem Motto 'Orange The World' stehenden 16 Days of Activism der Vereinten Nationen. Auch in Deutschland und in Würzburg.

Nach wie vor sind Frauen und Mädchen in aller Welt Opfer von Gewalt – auch in Deutschland. Diese Frauen leiden unter den unmittelbaren und langfristigen physischen, sexuellen und psychischen Folgen. Gewalt an Mädchen und Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Weltweit erfahren über 30 Prozent aller Frauen Gewalt. Seit dem 1. Februar 2018 ist die Istanbul-Konvention auch in Deutschland geltendes Recht. Die Union deutscher Zonta Clubs fordert mit Zonta Says NO in diesem Jahr die in Artikel 10 der Konvention geforderte Einrichtung einer bundesweiten staatlichen Koordinierungsstelle. Es bedarf einer bisher noch fehlenden und in Artikel 7 geforderten ressort-übergreifenden Gesamtstrategie zur umfassenden Umsetzung dieses Istanbul-Konvention. Zwischen dem 6. November und dem 6. Dezember möchten wir für diese Petition so viele Unterschriften wie möglich sammeln, um sie anschließend der Bundesregierung zu überreichen.

Eva Lechner

Frau Eva Lechner ist 34 Jahre und als Koordinatorin der TERRE DES FEMMES e.V. Städtegruppe Würzburg tätig.
Beruf: Beamtin im Bereich Immobilien bei der Landeshauptstadt Stuttgart
Studium: Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Der ZONTA Club Würzburg Electra und die TERRE DES FEMMES Städtegruppe Würzburg stellen sich gemeinsam gegen sog. Hate Speech.

Hate Speech ist Gewalt mit Worten, insbesondere gegen Frauen. Und immer häufiger folgen den Worten auch Taten. Wir starten gemeinsam diese Kampagne gegen Hate Speech in Würzburg, um das gesamtgesellschaftliche Problem der Gewalt gegen Frauen bei der Wur-zel zu packen, statt lediglich die Symptome zu bekämpfen. Unsere Aktion richtet sich an die verwundbarsten potentiell Betroffenen – die Jugendlichen – in den Schulen. Wir wollen auf Hate Speech in unserer Gesellschaft aufmerksam machen und sowohl Betroffene als auch Außenstehende ermutigen zu reflektieren und einzugreifen. Dass vor allem sexistische Sprache als vermeintliche Kunst im deutschen Rap und Hip-Hop zu finden ist, ist Teil der Kampagne #unhatewoman und setzt einen direkten Bezug zum Alltag vieler Schüler*innen. Doch nicht nur in der Musik, sondern auch in alltäglichen sozialen Netzwerken wie Facebook, YouTube und Instagram findet sich Hate Speech – und damit im Leben von fast allen Mädchen und Jungen.

 

 

Dr. med. Joost Butenop

Dr. med. Joost Butenop MPH (*1968, Kiel) war 20 Jahre in der internationalen medizinischen Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit tätig. Mehrere Jahre verbrachte er in Afrika und Asien, u.a. mit Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen. Seit April 2016 arbeitet Joost Butenop für die Regierung von Unterfranken als Berater für Flüchtlingsgesundheit. Neben seiner Tätigkeit ist Dr. Butenop Gastdozent in verschiedenen Masterkursen (u.a. Bochum, Heidelberg, Berlin, Fulda, Würzburg). Er ist der Erfinder der weltweit renommierten online Bibliothek www.medbox.org.

Was erleben Menschen vor, während und nach der Flucht und wie wird das Erlebte seelisch verarbeitet? Wie entwickeln sich Traumatisierungen, welche gibt es und müssen die alle behandelt werden? Was gibt es für Optionen, psychisch verwundete Geflüchtete hier zu versorgen, wie sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür? Gibt es einen "healthy migrant effect" und was hat der mit der seelischen Gesundheit zu tun? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen des Vortrags bearbeitet werden.

Dr. Sarina Strumpen

Frau Strumpen ist Projektleitung beim Deutschen Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) im Kuratorium Deutsche Altershilfe e.V.

Dr. Gretchen King

Assistant Professor of Multimedia Journalism and Communication at Lebanese American University, Dr. Gretchen King teaches undergraduate and graduate courses related to media and gender. Her scholarship focuses on feminist media studies and feminist political economy of communication in the regions of North America, North Africa, and West Asia.

This lecture will first define media literacy and feminist media studies, then discuss with participants several examples of gendered violence in the media to consider the impact on audiences and society. This will be followed by an interactive discussion on what feminist media scholars and activists discuss as the links between communication rights and gender justice.

Anthony Keedi is a Senior Masculinities Technical advisor at the Lebanese NGO Abaad: Resource Center for Gender Equality. He has been working in Lebanon for the past 14 years piloting and promoting the concept of Engaging Men in Ending Violence Against Women and Masculinities. He is a psychologist and also holds a Master’s degree in Gender Studies.

How does our understanding of masculinity relate to GBV and Gender Equality? Does it influence human rights violations towards people with marginalized gender identities or sexual orientations? What is the link between masculinities masculinities and peace building? This interactive discussion highlights the importance of challenging Patriarchal notions of Masculinity, and the importance of promoting equitable Masculinities, for the goal of Peacebuilding and actualizing Human Rights for all.

Prof. Dr. Carl-Ulrik Schierup

Dr. Carl-Ulrik Schierup (1948, Århus, Denmark), founder of REMESO, The Institute for Research on Migration, Ethnicity and Society (2008). Works as professor Emeritus at REMESO. He has directed several large interdisciplinary research programs in migration studies and published widely on international migration, ethnicity, identity and culture, racism, nation building and nationalism, comparative studies of welfare and labour, migration, civil society and global governance, and on the political economy of socialism and post-communist transition

The lecture relates to a transversal global movement contesting asymmetric power relations under the aegis of the slogan “human rights as migrant rights”. It discusses vulnerabilities in a transmutation of ‘human rights’ from a ‘last utopia’ of universal social justice in terms of civil, political, labour and social rights, into floating signifier for hegemony-formation in global migration governance.

Vortragende am Freitag

Prof. Dr. Mechthild Wolff

Prof. Dr. Mechthild Wolff (*1962, Kassel) ist Professorin für erziehungswissenschaftliche Aspekte Sozialer Arbeit sowie Studiengangsleiterin für den BA-Studiengang Soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe an der Hochschule Landshut. Ihre Schwerpunkte in Lehre, Forschung und Publikationen sind die Themen Kinderschutz und Kinderrechte, Partizipation junger Menschen, Machtmissbrauch durch Professionelle in Organisationen, stationäre Erziehungshilfen, Schutzkonzeptentwicklung.

Angesichts von Fällen des Machtmissbrauchs in professionellen Organisationen (u.a. sexualisierte Gewalt, Grenzüberschreitungen, unangemessenes Erziehungsverhalten) werden Leitungs- und Fachkräfte seit mehr als 10 Jahren dazu angeleitet, dass und wie sie durch partizipative Organisationsentwicklung die Rechte junger Menschen stärken können. Fachkräfte sollen dabei vor allem (selbst-)kritischer gegenüber ihrer eigenen Wirkmächtigkeit in helfenden Beziehungen zu Adressat:innen werden.

Dietmar Erdmeier

Dietmar Erdmeier ist im Bereich Gesundheitspolitik beim ver.di-Bundesvorstand zuständig u.a. für europäische Gesundheitspolitik.

Im Vortrag wird dargelegt, wie die Anwerbung und Integration ausländischer Pflegekräfte aus gewerkschaftlicher Sicht gestaltet sein muss, um eine faire Rekrutierung sicherzustellen.

Mateus Schwehyer

Mateus Schweyher holds a Master in Migration and Intercultural Relations from Germany. He worked as research assistant on EU labour migration at the University of Liverpool, UK and the Centre for Intercultural Communication in Stavanger, Norway. Currently he is a PhD student at the Centre of Diakonia and Professional Practice at VID Specialized University, Norway. In his PhD research he explores the situation of Polish labour migrants who experience work exploitation, homelessness, and lack of access to public welfare support as well as the role of NGOs assisting these migrants.

Freedom of Movement is a EU citizenship right but the right to social protection while residing in another member state has remained largely conditional upon previous labour market participation, creating a situation, in which EU citizens can find themselves excluded from welfare protection, even after years of living in a host member state. Based on ethnographic fieldwork with Polish labour migrants in Norway I argue that the absence of a fundamental right to a minimum of social protection for EU migrants makes them vulnerable to homelessness, destitution, and exploitation and risks creating a rightless, destitute underclass in Europe.

Prof. Dr. Achim Förster

Achim Foerster is a Professor of Copyright Law, Media Law and Media Policy at the University of Applied Sciences Wuerzburg-Schweinfurt (Germany). He serves as International Affairs Coordinator of the Faculty of Applied Social Sciences and as the University’s Data Protection Officer. Prior to his academic appointment he was Public Prosecutor at the Schweinfurt Prosecution Authority (focusing on Internet and Computer Crime) and Judge at the District Courts of Bad Neustadt a.d. Saale and Schweinfurt (i.a. Legal Guardianship, Criminal Law and Civil Law). His current work focuses on Copyright Law and Data Protection, in particular with respect to educational use in a digital academic environment.

The 3IN Alliance organizes the lecture "The Protection of Fundamental Rights in the European Union" with the main emphasis on legal aspects regarding marginalized groups who are victims of hate speech, work exploitation and push back operations. The focus lies on Norway and Germany, since the three speakers are lecturers from VID (Norway) and FHWS (Germany), but the lecture and its inputs will also allow drawing conclusions about the legal situation in the European Union in general.

Dr. Carola Lingaas (*1974, Zürich) is an Associate Professor of Law at VID Specialized University (Oslo, Norway). Her research interests are in international criminal law, human rights law, and minority rights. Apart from numerous book chapters and journal articles, she published the monograph 'The Concept of Race in International Criminal Law' (Routledge 2019).

Dr. Lingaas was educated at the University of Zürich (MA) and Oslo (LLM and PhD). Prior to joining academia, she worked for several years in the Red Cross (ICRC South Sudan and Norwegian Red Cross).

This lecture discusses the racialised discrimination of the Sámi peoples and how the Norwegian judiciary deals with it. It draws historical lines to social Darwinism and a racialised understanding of the Sámi that reverberates in today’s hate speech. This lecture discusses the legal responses and responsibility of Norway to tackle hate speech and discriminatory utterances. In the discussion, special emphasis is placed on Norway’s international treaty obligations.

Prof. Dr. Niko Paech

apl. Prof. Dr. Niko Paech studierte Volkswirtschaftslehre, promovierte 1993, habilitierte sich 2005 und lehrt derzeit an der Universität Siegen im Bereich Plurale Ökonomik. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen insbesondere Klimaschutz, Produktionswirtschaft, nachhaltigen Konsum, ökologische Ökonomik, Sustainable Supply Chain Management, Innovationsmanagement und Postwachstumsökonomik.

Der Klimawandel, das Artensterben, die Verknappung jener Ressourcen, auf deren kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte, Befunde der Glücksforschung aber ganz besonders auch die Corona-Pandemie zeigen, dass sich die Wachstumsparty ihrem Ende zuneigt. Folglich sind die Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Demnach ist ein prägnanter Rückbau geldbasierter Versorgungssysteme vonnöten. Suffizienz, moderne Subsistenz und kürzere Versorgungsketten werden dann wichtige Gestaltungsoptionen sein. Zudem ist die Postwachstumsökonomie durch Sesshaftigkeit gekennzeichnet, also durch Glück ohne Kerosin.