Hauptamtlich Lehrende
Christos Slimistinos
Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften
97070 Würzburg
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Lehrgebiete
Übersicht
Bachelorstudiengang Soziale Arbeit
- BSA/ Modul 3.2: Basisstrategien der Verhaltensmodifikation I - Verhaltensanalyse
- BSA/ Modul 3.3: Basisstrategien der Verhaltensmodifikation II - Interventionen
- BSA/ Modul 3.4: Selbstmodifikation
- BSA/ Modul 3.6: Gruppenprogramme
- BSA/ Modul 5.2: Praxismodul
- BSA/ Modul 6.3: Wissenschaftliche Abschlussarbeit (Bachelorarbeit)
Masterstudiengang International Social Work with Refugees and Migrants
- MRM/ Modul 5.2: Social Work with Refugees and Migrants in Areas of Origin, Transit and Destination
Masterstudiengang Verhaltensorientierte Beratung
- MVB/ Modul 6: Verhaltensorientiertes Praktikum - Arbeit mit Einzelnen
- MVB/ Modul 8: Fachkompetenzen der verhaltensorientierten Beratung mit Gruppen
- MVB/ Modul 10: Verhaltensorientierte Supervision und Evaluation
- MVB/ Modul 11: Verhaltensorientierte Beratungspraxis
BSA/ Modul 3.2: Basisstrategien der Verhaltensmodifikation I - Verhaltensanalyse
Auszug aus dem Modulhandbuch, BSA:
Der Fokus des Moduls liegt auf der konkreten Einübung von verhaltensorientierten Basiskompetenzen. In diesem Zusammenhang werden den Studierenden zunächst grundlegende Fähigkeiten vermittelt, um eine Verhaltensanalyse durchführen und Anliegen von Klientinnen/Klienten qualitativ und quantitativ beschreiben zu können. So liegt der Schwerpunkt zu Beginn der Lehrveranstaltung auf der Darstellung und Prüfung des Anliegens und der Probleme von Klientinnen/Klienten. Darauf aufbauend werden Methoden der Beobachtung und Erfassung von Verhalten, die funktionale Analyse des Verhaltens und deren Evaluation anhand empirisch bewährter psychologischer Gesetzmäßigkeiten dargestellt, vertieft und praktisch geübt. Abschließend werden Kompetenzen zur operationalen Beschreibung der in der folgenden Intervention anzustrebenden Ziele erlernt.
Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage, über das verhaltensanalytische Interview alltagssprachlich vorgebrachte Anliegen der Klientinnen und Klienten so zu präzisieren, dass diese im Hilfeprozess systematisch
verändert werden können. Hierzu zählt die Kompetenz, Anliegen in beobachtbare und messbare Verhaltensweisen zu transformieren und Hypothesen über aufrechterhaltende Bedingungen der Problemlage(n) aus den Gesetzmäßigkeiten der Lerntheorien abzuleiten sowie zu validieren. Die Studierenden sind in der Lage, mittels Variation der vorausgehenden Bedingungen und Konsequenzen sowie Beobachtung und Messung Verhalten funktional zu analysieren. Sie können außerdem ihr Wissen in der Fallarbeit mit der Klientin und dem Klienten anwenden, indem sie individuelle Zielperspektiven entwickeln und die notwendigen Schritte des Hilfeprozesses aus der Problem- und Zielanalyse ableiten.
BSA/ Modul 3.4: Selbstmodifikation
Auszug aus dem Modulhandbuch, BSA:
Das Modul zielt in Teil 1 (Selbstmodifikation) auf die konkrete praktische Anwendung der u.a. in den Modulen 3.2. und 3.3 erworbenen verhaltensdiagnostischen Kompetenzen zur Problemanalyse, Zielanalyse, Interventionsmaßnahmen sowie Evaluation. In Form eines Projektes wird eine verhaltensorientierte Intervention einer selbstgewählten Problemstellung durchgeführt,
wodurch die Studierenden methodische sowie praktische Fertigkeiten erwerben und vertiefen. Die Intervention wird von den Studierenden selbst geplant und jeweils an der eigenen Person durchgeführt. Der Fortlauf der Intervention sowie deren Ergebnisse werden evaluiert und anschließend im Kurs präsentiert. Dadurch werden außerdem Sozial- und Selbstkompetenzen der Studierenden weiterentwickelt. Somit wird durch die eindeutige Handlungsorientierung des Moduls eine hohe berufliche Kompetenz der Studierenden auf der methodischen Interventionsebene erreicht.
Die Studierenden sind nach erfolgreichem Abschluss dieses Moduls in der
Lage, bei einem selbstgewählten Problem ein individuell zugeschnittenes Selbstmodifikationsprojekt - das heißt den Abbau eines Verhaltensexzesses bzw. den Aufbau eines Verhaltensdefizits - zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Somit können die Studierenden innerhalb eines Selbstmanagementprozesses verhaltensorientierte Methoden und Techniken fachgerecht und lösungsorientiert anwenden. Außerdem haben sie ihre Kooperations- und Kommunikationskompetenzen weiterentwickelt.
BSA/ Modul 3.3: Basisstrategien der Verhaltensmodifikation II - Interventionen
Auszug aus dem Modulhandbuch, BSA:
Der inhaltliche Schwerpunkt des Moduls liegt auf der Durchführung verhaltensorientierter Interventionen. Die Studierenden erlernen, aufbauend auf
den in den vorausgehenden Modulen erworbenen Basiskompetenzen der Verhaltensanalyse, die konkrete Ableitung und Durchführung von verhaltensorientierten Interventionsmaßnahmen und Techniken zur Überprüfung der Zielerreichung. In Kleingruppen und durch Rollenspiele werden die Interventions- und Evaluationsverfahren eingeübt.
Die Studierenden sind am Ende des Moduls in der Lage, Interventionsverfahren abzuleiten, zu planen und durchzuführen. Sie verfügen über Kenntnisse der Methoden, welche aus dem respondenten, operanten und sozialkognitiven Lernparadigma abgeleitet sind. Des Weiteren können die Studierenden auf Basis der erworbenen Methodenkompetenz weitere Verfahren
aus differenzierten Handanweisungen analysieren und sich aneignen. Sie besitzen außerdem die Fähigkeit, ihre Interventionen zu dokumentieren und zu evaluieren. Durch Kleingruppenarbeit entwickeln sie schließlich ihre Kooperationskompetenzen weiter.
BSA/ Modul 5.2: Praxismodul
Auszug aus dem Modulhandbuch, BSA:
Die Studierenden lernen in verschiedenen Handlungsfeldern wissenschaftlich
fundierte Methoden und Handlungskonzepte heutiger Sozialer Arbeit kennen. Durch die Verbindung der praktischen Arbeit bei öffentlichen, freien und privaten Trägern der Sozialen Arbeit mit begleitendenden Lehrveranstaltungen in der Hochschule lernen die Studierenden auf der einen Seite praktisches Handeln kritisch zu reflektieren und auf der anderen Seite theoretisches Wissen und Können anzuwenden. Dabei erfahren sie, wie die Kennzeichen Sozialer Arbeit - wissenschaftliche Fundierung, Praxisorientierung und Wertorientierung - im Alltag der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter wirken.
Um eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis zu erreichen, werden ergänzend zwei praxisbegleitende Übungen durchgeführt. In diesen Übungen
reflektieren, vertiefen und ergänzen die Studierenden die Umsetzung ihrer gelernten Methoden in dem jeweiligen Handlungsfeld. Eine der beiden Übungen soll durch die Praktikantenbetreuerin bzw. den Praktikantenbetreuer durchgeführt werden und dient der Praxisreflexion; die zweite Übung wird als Blocklehrveranstaltung zu einem für die Praxis relevanten Thema angeboten.
Nachdem die Studierenden das Modul abgeschlossen haben, können sie
grundlegende wissenschaftlich fundierte Methoden Sozialer Arbeit in einem der vielfältigen sozialpädagogischen Handlungsfelder anwenden. Sie haben Wissen zur Organisation, Finanzierung, Verwaltung und zur Anwendung rechtlicher Grundlagen in einem Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit. Sie sind außerdem in der Lage, Adressatinnen und Adressaten mit dem geforderten ethisch angemessenen Verhalten zu begegnen. In Zusammenarbeit mit der Klientin/dem Klienten können die Studierenden fach gerechte Lösungsansätze zu einer Problemstellung entwickeln sowie Teilprozesse in Bezug auf die Zielerreichung selbstständig durchführen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, individuelle Einstellungen sowie Kooperations- und Kommunikationskompetenzen im professionellen Rahmen abzuleiten und zu vertiefen und in diesem Zusammenhang ihren individuellen professionellen Standpunkt als künftige Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter weiterzuentwickeln.
BSA/ Modul 3.6: Gruppenprogramme
Auszug aus dem Modulhandbuch, BSA:
Im Modul 3.6 werden spezielle Aspekte der Entwicklung, praktischen Umsetzung und Evaluation verhaltensorientierter Gruppenprogramme aufgegriffen.
Dabei werden insbesondere die in den vorausgehenden Modulen erworbenen Kenntnisse über sowohl allgemeine kommunikations- und gruppenpsychologische Gesetzmäßigkeiten menschlichen Erlebens und Verhaltens als auch über die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung von Erleben und Verhalten (Verhaltensanalyse und Verhaltensmodifikation) berücksichtigt. So erarbeiten sich die Studierenden im Theorie-Praxis-Bezug Fähigkeiten der Anwendung dieser theoretischen Kompetenzen für die verschiedenen Handlungsfelder der Sozialen Arbeit sowie die Umsetzung manualisierter Gruppeninterventionsprogramme in einem Anwendungsbereich. Zur Erhöhung der beruflichen Qualifikation werden dabei insbesondere solche Anwendungskompetenzen erworben, die erfahrungswissenschaftlich fundiert sind und einen Bezug zum verhaltensorientierten Profil des Studienganges aufweisen. Die Umsetzung des Moduls erfolgt schwerpunktmäßig in Form praktischer Übungen.
Die Studierenden verfügen nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Modul über grundlegende – in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit relevante – Kompetenzen in der Anwendung kommunikations- und gruppenpsychologischer Erkenntnisse und Gesetzmäßigkeiten in professionellen Kontexten. Sie sind in der Lage, diese Gesetzmäßigkeiten insbesondere im Kontext der Handlungsform Gruppenarbeit einzusetzen. Sie besitzen die Kompetenzen für einen erfolgreichen Einsatz evaluierter verhaltensorientierter Gruppenprogramme in der Praxis.
MRM/ Modul 5.2: Social Work with Refugees and Migrants in Areas of Origin, Transit and Destination
Auszug aus dem Modulhandbuch, MRM:
The degree program is laid out for international exchange and encourages
students to study abroad for one semester preferably in a region of origin or transit. This module is supposed to create the possibility, for students who see themselves hindered from studying abroad, to be confronted with the situation on site in the region of origin, transit or destination. This will take place – subject to capacities - if possible, in an at least three weeks long study period abroad. It is accompanied either by lecturers of the degree program or lecturers of the partner universities in the respective area of origin.
The lectures are guaranteed by FHWS. Depending on possibilities it will take
place with the support of a partner university in a region of origin, transit, or destination, should this not be possible or responsibly feasible in particular cases, the content of teaching with corresponding foreign references will be organized at FHWS. With regard to contents, students should learn about the region-specific causes for enforced displacement and migration and the migration phenomena in general. The students should be able to assimilate the special cultural, linguistic and religious context. Students should get acquainted with or elaborate concepts of region-specific refugee and migrationrelated Social Work and - insofar possible - make them tangible.
Students have country or region-specific background knowledge, in so far as
this is relevant for Social Work with refugees and migrants in the special region of origin, transit or destination. They know about actors and coherences, the situation and the potential of Social Work in the region. They know the basics of the administration of humanitarian aid and have, within the framework of possibilities, a first practical knowledge specifically about Social Work with refugees and migrants but also the residential population on-site. The students are able to assess possibilities of humanitarian aid and to design concrete possibilities for support.
BSA/ Modul 6.3: Wissenschaftliche Abschlussarbeit (Bachelorarbeit)
Auszug aus dem Modulhandbuch, BSA:
Mit ihrer Bachelorarbeit sollen die Studierenden zeigen, dass sie innerhalb
einer vorgegebenen Frist selbstständig eine Fragestellung auf wissenschaftlicher Ebene bearbeiten können. Mit der Bachelorarbeit findet das Studium seinen wissenschaftlichen Abschluss. Mit der Arbeit dokumentieren die Studierenden, dass sie dazu in der Lage sind, die erlernten wissenschaftlichen Kenntnisse und forschungsmethodischen Fertigkeiten anhand eines speziellen (bevorzugt empirisch ausgerichteten) Themas anzuwenden und konkret umzusetzen. Zielsetzung des begleitenden Forschungsseminars ist, dass die Studierenden bisheriges Wissen aus den verschiedenen Studienbereichen des Bachelorstudiums Soziale Arbeit einschließlich des Praktikumssemesters in einen konkreten Forschungskontext stellen und ihre Kompetenz zum wissenschaftlichen Arbeiten anhand ausgewählter relevanter Frage- und Problemstellungen zur Sozialen Arbeit weiterentwickeln. Die Erkenntnisse und Ergebnisse des Seminars können für die Erstellung der Bachelorarbeit verwendet werden.
Die Studierenden sind nach Abschluss des Moduls in der Lage, auf der Basis
des aktuellen wissenschaftlichen Standes der Sozialen Arbeit ein eigenes Forschungsprojekt für den Bereich der Sozialen Arbeit konzeptionell für einen gegebenen Forschungs- und Entwicklungsbedarf zu bestimmen und durchzuführen. Sie kennen die notwendigen Schritte für die Realisierung eines wissenschaftlichen Projekts und sind fähig, ein angemessenes Forschungsdesign zu entwickeln. Sie sind in der Lage wissenschaftliche Fragestellungen in passende Forschungskontexte einzuordnen. Insbesondere bei empirischen Arbeiten können die Studierenden sinnvolle Fragestellungen entwickeln, deren Untersuchung planen, durchführen und schriftlich darlegen. Sie beherrschen die Auswahl und Anwendung der geeigneten Forschungsmethoden und sind in der Lage, Veröffentlichungen aus Forschungsprojekten angepasst an den Forschungskontext und die Zielgruppe zu konzeptionieren und zu erstellen. Außerdem sind die Studierenden imstande, empirische Ergebnisse in Form von Präsentationen aufzuarbeiten und fachgerecht darzustellen. In diesem Rahmen haben sie des Weiteren individuelle Kommunikations- und Präsentationskompetenzen weiterentwickelt. Außerdem sind die Studierenden, durch die Erweiterung von Selbstkompetenzen wie Fähigkeiten zum Selbstmanagement sowie Sozialkompetenzen wie Kooperationsfähigkeit, in der Lage, Projekte zu konzeptionieren und, wenn erforderlich, in Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Trägern in der Sozialen Arbeit selbstständig durchzuführen.
MVB/ Modul 8: Fachkompetenzen der verhaltensorientierten Beratung mit Gruppen
Die hier vermittelten erweiterten Wissens- und Handlungskompetenzen ermöglichen die sachgerechte Beurteilung, Auswahl als auch Konstruktion evidenzbasierter, modularisierter Gruppenprogramme für allgemeine und spezifische Problemlagen bzw. Anliegen der psychosozialen Beratung. Dabei werden edukative, korrektive und präventive Aspekte der Beratung im Gruppenkontext berücksichtigt.
In diesem Modul erwerben die Studierenden folgende Kompetenzen:
- sie besitzen ein spezialisiertes Überblickswissen zu vorliegenden evidenzbasierten modularisierten Programmen;
- sie können Programme hinsichtlich der Gütekriterien Reliabilität Validität und Wirksamkeit beurteilen und evidenz-basierte Programme erkennen;
- sie können bestehende Programme an neue Problemstellungen und Klientengruppen professionell adaptieren;
- sie können selbständig neue Programme hinsichtlich ihrer theoretischen und praktischen Grundlagen aus einer verhaltensorientierten Perspektive kritisch beurteilen;
- sie besitzen erweiterte Handlungskompetenz bezüglich der professionellen Durchführung von standardisierten modularisierten Gruppenprogramme sowie Befähigung zur theoretischen Ableitung;
- sie können für neue Problemstellungen und Arbeitsbereiche neue Programme theoretisch ableiten, Module entwickeln, die Durchführung standardisieren und das Programm evaluieren.
MVB/ Modul 6: Verhaltensorientiertes Praktikum - Arbeit mit Einzelnen
Auszug aus dem Modulhandbuch, MVB:
In Modul 6 werden erstmals die vermittelten Wissens- und Handlungskompetenzen
unter diagnostischem und modifikatorischem Aspekt in vivo in der Praxis bei Fokussierung auf einen eng umgrenzten Problemaspekt (exemplarisches Lernen) umgesetzt. Die erworbene spezifische Wissens- und Handlungskompetenz hinsichtlich der Angewandten Verhaltensanalyse wird dabei in der kontrollierten und supervisierten Praxis unter Alltagsbedingungen exemplarisch erprobt und erlebt.
Nach Abschluss des Moduls können die Studierenden unter Realbedingungen des
Beratungsalltags bezüglich eines eng umgrenzten und abgrenzbaren Problems
- eigenständig den aktuellen Kenntnisstand aneignen und anwenden;
- Verhaltensorientierte Methoden der Einzelfallarbeit differenziert beurteilen, kritisch reflektieren und weiterentwickeln;
- eine vollständige Verhaltensanalyse planen und durchführen;
- mögliche Ursachenhypothesen formulieren und prüfen;
- aus der funktionalen Analyse einen Interventionsplan ableiten;
- normative Aspekte gewichten und berücksichtigen;
- eine bzw. mehrere indizierte evidenz-basierte Interventionsmethode(n) auswählen und implementieren;
- ein angemessenes Evaluationsverfahren einsetzen;
- ein vertieftes Verständnis des verhaltensorientierten Konzepts gewinnen.
MVB/ Modul 11: Verhaltensorientierte Beratungspraxis
Auszug aus dem Modulhandbuch (MVB):
Die in den bisherigen Modulen erworbenen Wissens- und Handlungskompetenzen
werden nun direkt in der Beratungspraxis und Fallarbeit mit Klienten/innen angewandt und von den Studierenden umgesetzt. Die studienbegleitende Beratungspraxis der Studierenden findet extern statt, d.h. direkt am jeweiligen Arbeitsplatz des Studierenden. Damit wird der praxisbezogene Teil des Masterstudiums zum Erwerb spezifischer verhaltensorientierter Methodenkompetenzen in der Komplexität der beruflichen Alltagspraxis der Beratung abgeschlossen.
In diesem Modul werden die folgenden relevanten Kompetenzen erworben:
- die Studierenden bearbeiten eigenständig und selbstverantwortlich Einzelfall– und gruppenbezogene verhaltensorientierte Hilfeprozesse unter den Bedingungen des beruflichen Alltags; dabei integrieren sie vorhandenes und neues Wissen in komplexen Zusammenhängen auch auf der Grundlage begrenzter Informationen;
- sie führen anwendungsorientierte Projekte weitgehend selbstgesteuert bzw. autonom durch;
- sie reflektieren kritisch die in den Modulen 1 bis 10 erarbeiteten verhaltensorientierten Methoden und Inhalte sowie die Evaluation des Beratungsprozesses;
- sie tauschen sich sach- und fachbezogen mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher akademischer und nicht-akademischer Handlungsfelder über theoretisch begründbare und evidenzbasierte Problemlösungen aus;
- sie reflektieren kritisch die eigene professionelle Beratungstätigkeit und entwickeln dabei ein berufliches Selbstbild, das sich an Zielen und Standards professionellen Handelns sowohl in der Wissenschaft als auch in den Berufsfeldern außerhalb der Wissenschaft orientiert;
- sie schätzen die eigenen Fähigkeiten ein, nutzen sachbezogene Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheiten autonom und entwickeln diese unter Anleitung weiter.
MVB/ Modul 10: Verhaltensorientierte Supervision und Evaluation
Auszug aus dem Modulhandbuch (MVB):
In diesem Modul werden zum einen die verhaltensorientierten Handlungskompetenzen
im Hinblick auf kritische Beratungssituationen (z.B. Umgang mit Widerstand) erprobt und durch Supervision vertieft sowie die Anleitung und Supervision anderer Berufsgruppen, Fachkräfte oder Laien in der verhaltensorientierten Fallkonzeption geübt (z.B. im Rahmen von Eltern- oder Lehrertrainings). Zum anderen werden spezielle verhaltensorientierte Konzepte, Methoden und Techniken der Fallevaluation und – dokumentation im engeren (z.B. Zielerreichungsskalierung; Genauigkeit der Umsetzung des Vorgehens sog. Treatment integrity) als auch im weiteren Sinn (z.B. bezüglich der sozialen Validität und Generalisierung der Wirkung im Sinne der Erhöhung der allgemeinen Selbstwirksamkeit) erarbeitet und angewandt. Dabei werden komplexe psychosoziale Hilfeprozesse in der Beratung in ihrer Gesamtheit kritisch auf der Grundlage der aktuellen fachwissenschaftlichen Diskussion analysiert und reflektiert.
Hinsichtlich der Handlungskompetenzen werden ausgewählte Verhaltensanalysen,
Zielformulierungen, Interventionsplanungen und -durchführungen, Evaluationen sowie formale Rahmenbedingungen für konkrete Fälle erarbeitet und deren Durchführung durch Supervision begleitet.
In diesem Modul erweitern und reflektieren die Studierenden die folgenden für eine
professionelle verhaltensorientierte Beratungstätigkeit spezifischen und relevanten Kompetenzen:
- sie wenden berufsethische Grundsätze auch in neuen Bereichen der Beratungspraxis an;
- sie planen, diskutieren und reflektieren einen verhaltensorientierten Beratungsprozess auch bei neuen, komplexen und bislang unbekannten Problemlagen;
- sie dokumentieren, evaluieren und präsentieren einen komplexen Verhaltensorientierte Beratungs-Fall;
- sie geben fachliche Anleitung und supervisieren im Rahmen des Mediatorentrainings relevante Bezugspersonen, Fachkräfte und andere Berufsgruppen im Konzept der verhaltensorientierten Beratung;
- erkennen Konfliktpotentiale in der Zusammenarbeit mit Klienten/Fachkräften und reflektieren diese und entwickeln angemessene Lösungen;
- sie reflektieren kritisch ihr berufliches Handeln in Bezug auf gesellschaftliche Erwartungen und Folgen und entwickeln ihr berufliches Handeln weiter.
Vita
Studium/ Weiterbildung
März 2005:
- Abschluss zum Dipl.-Sozialpädagoge (FH) an der HS Coburg
Nov./Dez. 2018:
- Approbation zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (VH) am Institut der AVM Bamberg
- Arztregistereintrag
Beruflicher Werdegang
Aug. 2004 bis Dez. 2012 (Vollzeit/ Teilzeit):
- Kreisjugendamt Neustadt a. d. Aisch (Allgemeiner Sozialdienst; Pflegekinderfachdienst; Sozialpädagogische Familienhilfe; Erziehungsbeistandschaften; Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche)
Sep. 2010 - Dez. 2012 (Teilzeit):
- Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxis Dr. Meixner, Fürth
Seit Nov. 2010:
- Krisendienst Mittelfranken (Ehrenamt)
Seit Jan. 2013:
- Hochschule für angewandte Sozialwissenschaften Würzburg-Schweinfurt