Prof. Dr. Silke Neuderth
Telefonisch-psychologische Beratung Unfallverletzter
Inhalt:
Das Psychotherapeutenverfahren der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) bietet wichtige Fortschritte in der routinemäßigen Einbeziehung psychotherapeutischer Fachkräfte. In zweierlei Hinsicht hat es aber Grenzen: Zum einen gibt es Fallkonstellationen, bei denen sich Rehaberater wie Betroffene unsicher sind, ob eine Indikation für eine Psychotherapie besteht; gelegentlich ist auch die Motivation des Verunfallten unklar, oder er hat zunächst Fragen zu Form und Inhalt einer Psychotherapie, bevor er bereit ist, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Zum anderen ist in manchen Regionen ein zugelassener Psychotherapeut kaum mit zumutbarem Aufwand erreichbar. Als mögliche Lösung für diese Herausforderungen wird ein niedrigschwelliges telefonisches Erstangebot für psychotherapeutische Gespräche bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erprobt und formativ evaluiert. Die Evaluation dient dazu, die Inhalte und Rahmenbedingungen (z.B. Zielgruppe, Inanspruchnahme) der Telefonberatung zu beschreiben und in eine transferierbare Konzeption zu überführen. Die gewonnenen Ergebnisse könnten dann die Grundlage für wissenschaftlich begründete Empfehlungen zum weiteren Ausbau dieser Telefonangebote bzw. zu deren Gestaltung sein.
Partner:
Universität Würzburg, Abteilung für medizinische Psychologie und Rehabilitationswissenschaften
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Bezirksverwaltungen Bochum, Delmenhorst, Mainz, Würzburg
Beteiligte Wissenschaftler:
Prof. Dr. Silke Neuderth (Projektleitung, Universität Würzburg/THWS)
Dr. Jutta Ahnert (Co-Projektleitung, Universität Würzburg, Abteilung für Med. Psychologie)
Förderer:
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Laufzeit:
2015-2017