Titelbild mit Studierenden der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2016: Innovationen stehen im Mittelpunkt

19.07.2016 | Pflege- und Gesundheitsmanagement, Aktuelles

Auch in diesem Jahr besuchten Studierende den Hauptstadtkongress „Medizin und Gesundheit“ in Berlin. Für die Studierenden des  4. Semesters stand ein breites Themenspektrum unter dem Leitthema „Innovationen im Gesundheitswesen“ zur Auswahl.

Bereits in seiner Begrüßungsrede rief der frühere Berliner Gesundheitssenator und Kongresspräsident Ulf Fink dazu auf, eine Innovationskultur  im deutschen Gesundheitswesen zu entwickeln und bereit zu sein, „etwas zu riskieren“. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe war im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung mit einem ähnlichen Appell  per Videobotschaft  zugeschaltet. Die parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz machte aus Sicht der  Bundesregierung allerdings deutlich, dass das Solidarsystem unseres Gesundheitswesens nur nachweisbar nützliche Innovationen finanzieren könne.

Am zweiten Kongresstag ging es vor allem um das Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen:

  • Welches Potenzial bietet „Big Data“ für die Medizin und das Gesundheitswesen?
  • Wie kann eine intelligente Verknüpfung von Patienten- und Forschungsdaten gelingen?
  • Health 4.0 – Besseres Leben durch digitale Dienstleistungen im Gesundheitswesen?

Die Positionen der Experten lagen meist weit auseinander. Es wurde deutlich, dass unser zukünftiges Gesundheitswesen auf vielfältige interdisziplinäre Beiträge angewiesen ist.

Ein beliebter Treffpunkt der Studierenden war stets das Ausstellerforum des CityCube Berlin. Dort informierten  Partner und Sponsoren des Hauptstadtkongresses über ihre Gesundheitsangebote. Neben interessanten Gesprächen und Aktionen gab es dort auch so manches Kulinarische und nicht zuletzt erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern.

Ein gelungener Abschluss des zweiten Kongresstages war eine 3-stündige Spreefahrt. Der Blick vom Wasser zeigte viele schöne Hinterhöfe, verschiedene Stadtteile mit unterschiedlichen Kulturen und die Sehenswürdigkeiten des Regierungsviertels Berlin.

Mit einer „Early bird session“ begann der letzte Kongresstag.  Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles kritisierte in dieser Veranstaltung, dass nur etwa 20 Prozent aller Betriebe im Bereich betriebliche Gesundheitsförderung aktiv seien. Sie forderte an dieser Stelle ein intensiveres Engagement der Wirtschaft. Auch sprach sie sich dafür aus,  mit Blick auf Arbeitszeiten mehr Selbstbestimmung der ArbeitnehmerInnen vorzusehen.

Rückblickend bot der Hauptstadtkongress mit seinen etwa 200 Einzelveranstaltungen vielfältige Anregungen für zukünftige Entwicklungen im Gesundheitswesen.  Spitzenpolitiker, Wissenschaftler und Vertreter aller Berufsgruppen verdeutlichten in ihren Beiträgen wiederholt die Schwerfälligkeit und Innovationsscheu einer Branche, deren Bedeutung  für eine Gesellschaft nicht grundlegender sein kann.