„Teilhabe als Menschenrecht“: Workshop der THWS mit Schülerinnen und Schülern des Matthias‐Grünewald‐ Gymnasiums Würzburg
„Inklusion – Was ist das?“ – Mit dieser Frage hat sich die Technische Hochschule Würzburg‐Schweinfurt (THWS) in einem Workshop beschäftigt, der für Schülerinnen und Schüler angeboten wurde. Im Rahmen eines P‐Seminars (Projektseminar zur beruflichen Orientierung) zum Thema „leichte Sprache“ kamen Jugendliche der 11. Jahrgangsstufe des Matthias‐Grünewald‐Gymnasiums mit ihrer Lehrerin Kerstin Baumeister an die THWS in die Münzstraße.
Für Prof. Dr. Dieter Kulke, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften, spielt Inklusion eine zentrale Rolle im Vertiefungsbereich Soziale Arbeit und Behinderung des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit. Prof. Dr. Kulke, der den Workshop leitete, erklärte: „Grundlegend ist, dass Inklusion und Teilhabe von beeinträchtigten Menschen nicht beliebig, sondern ein Menschenrecht sind. Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen konkretisieren diese Rechte.“ Das Phänomen Behinderung ließe sich in seinen vielen Aspekten auch sehr gut in verschiedenen Modellen fassen. Mit den Schülerinnen und Schülern diskutierte Prof. Dr. Kulke besonders das kulturelle Modell. Dieses versucht, die kulturellen Repräsentationen von Behinderung, zum Beispiel Darstellung in Medien, Literatur oder Komik in den Blick zu nehmen. Die Vermittlung von Kenntnissen zum Thema Behinderung, Reflexion über Vorurteile und Umgang mit behinderten Menschen ist das Ziel des P‐Seminars. Die Jugendlichen gestalteten ein inklusives Leseprojekt in leichter Sprache mit einer Bewohnergruppe des Wohnpflegeheims der Arche GmbH am Würzburger Heuchelhof.
Behinderung präsenter machen
Behinderungen in der Gesellschaft allgegenwärtiger zu machen, setzt mittlerweile auch die Spielindustrie um: Etwa in Form einer blinden Barbie‐Puppe mit weißem Blindenstock. „Besonders einflussreich und für die Behindertenbewegung identitätsstiftend ist die Skulptur ,Alison Lapper Pregnantʼ. Alison Lapper wurde aufgrund von Phokomelie ohne Arme und mit verkürzten Beinen geboren. Die Skulptur zeigt die englische Künstlerin nackt und hochschwanger. Durch ihre Aufstellung auf dem Trafalgar Square in London gewann sie große Popularität. Daran konnten wir im P‐Seminar die Bedeutung kultureller Vorstellungen von Behinderung besonders überzeugend diskutieren,“ so Prof. Dr. Kulke.
Die THWS unterstützt als externer Partner die Gymnasien der Region bei der Durchführung von berufsorientierten Projektseminaren in der 11. Klasse und wissenschaftspropädeutischen Seminaren (W‐Seminar) in der gymnasialen Oberstufe.
Weitere Informationen auf der Website der THWS unter Lehrerinnen und Lehrer.
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