"Weltverbesserungsprojekt" - Studierende verpflichten sich, künftig keine Einwegbecher mehr zu verwenden
Im Rahmen der „Lectures for Future“ sprach Prof. Dr. Christoph Bördlein über den Einsatz verhaltensanalytischer Methoden, um Menschen dazu zu bewegen, sich umweltfreundlicher zu verhalten. Dabei verändert man gezielt die Bedingungen, unter denen umweltschonendes und umweltschädliches Verhalten auftritt. Christoph Bördlein berichtete von den „Weltverbesserungsprojekten“, die er in den letzten Jahren mit Studierenden durchführte. So gelang es den Studierenden die Raucher, die vor dem Hochschulgebäude in der Münzstraße 12 stehen, dazu zu bewegen, weniger Zigarettenkippen auf den Bürgersteig zu werfen. Jede Zigarettenkippe, die ins Abwasser gelangt, verschmutzt acht Liter Wasser. Die Raucher und Raucherinnen wurden durch Plakate und Aufkleber auf den Ascheimern darüber informiert, wie sehr Zigarettenkippen die Umwelt belasten und darum gebeten, Ihre Kippen – auch wenn es etwas Mehraufwand ist – im Aschenbecher zu entsorgen. Dies führte tatsächlich zu einer deutlichen Reduktion der Zahl an Kippen, die am Abend eines Vorlesungstages auf dem Boden vor dem Gebäude lagen. Eine weitere Methode zur Weltverbesserung konnten die Studierenden in Christoph Bördleins Vorlesung dann gleich am eigenen Leib erproben. Die Studierenden konnten – vollkommen freiwillig – eine Selbstverpflichtung unterschreiben, künftig keine Einwegkaffeebecher mehr zu verwenden. Auch Einwegbecher belasten die Umwelt enorm – und sie sind nicht recyclebar. Selbstverpflichtungen, so Bördlein, wirken als vorausgehende Bedingungen für späteres Verhalten, ähnlich wie ein Wecker, den man sich am Abend stellt, um am Morgen rechtzeitig aufzuwachen. Wer die Selbstverpflichtung unterschrieb, erhielt als kleines Dankeschön einen Mehrwegbecher aus Bambusfasern. Zugleich erklärten sich die Studierenden bereit, dass ihre Selbstverpflichtung öffentlich gemacht wird. Dies erhöht die Wirkung der Maßnahme. In ähnlicher Weise empfiehlt man auch Rauchern, ihren Entschluss, das Rauchen aufhören zu wollen, anderen Menschen mitzuteilen, um sich so stärker an das eigene Wort zu binden. 67 Studierende unterschrieben die Selbstverpflichtung:
- Anna Areal
- Doro Band-Koch
- Melanie Benkenstein
- Olivia Bittrich
- Hannah Blevins
- Mehdi Blidi
- Annika Bolte
- Katja Brautzsch
- Julia Breitkreuz
- Marie-Luisa Breunig
- Merle Brücher
- Daniel Casel
- Irina Covasa
- Nikita Dick
- Chayenne Diel
- Claudia Ebert
- Jessica Egert
- Klara Engel
- Michael Flöß
- Christina Föhr
- Miriam Freitag
- Marisa Funk
- Edna Gerlicher
- Ann-Kathrin Grau
- Teresa Haas
- Patrick Haaß
- Jana Hammel
- Franziska Henrichs
- Nils Holzmann
- Christina Hotz
- Marlene Keßler
- Laura Kirmaier
- Sophia Kleinhenz
- Leonie Ludewig
- Christina Luft
- Pia Luther
- Maria Lutz
- Lisa Mai
- Sabrina Matiaschek
- Nadja Mayer
- Lydia Merter
- Claudia Pollak
- Olivia Popp
- Laura Pressel
- Susanne Reck
- Lena Rumpel
- Israel Sauer
- Lea Schleiß
- Verena Schmid
- Sofia Schmitt
- Nadja Schneider
- Lisa Schröder
- Franziska Schröder
- Anna Schröder
- Isabel Schwaab
- Julia Schwarz
- Eleni Soutloglou
- Kosima Spoletschnik
- Dominik Strobel
- Tabea Thomas
- Annerose Wagner
- Franziska Wagner
- Lisa Walter
- Alina Weixler
- Paula Wiesehöfer
- Fatima Witte
- Laura Wittig
(Einwilligungserklärung zum Datenschutz liegt vor)
Foto Becher: Christoph Bördlein
Foto Vorlesung: Tamara Mühlberger