Titelbild mit Studierenden der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Forschung - Praxis - Promotion in der Sozialen Arbeit an der THWS: Zwei Tagungen, ein Thema

08.05.2023 | fas.fhws.de, Aktuelles
Rund 170 Personen nahmen an den beiden Konferenzen teil

Promovieren in der Sozialen Arbeit: ein Thema, das für immer mehr junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessant wird als Möglichkeit, sich mit einem Thema vertieft auseinanderzusetzen. Die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt lud zu zweier Tagungen ein: Am 27. und 28. April nahmen siebzig junge Akademikerinnen und Akademiker an der „Vorkonferenz für Promovierende und Promotionsinteressierte in der Sozialen Arbeit” (kurz: VoKo) teil. Direkt im Anschluss fand am 28. und 29. April die Tagung „Forschung - Praxis - Promotion” statt. Rund hundert Teilnehmende diskutierten über Verhältnis von Forschung und Praxis.

In Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnerschaften aus verschiedenen Verbänden wie der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA, insbesondere der Fachgruppe Promotionsförderung und der Sektion Forschung), der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG), dem Deutschen Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. (DBSH), der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (OGSA) sowie dem Promotionszentrum Hessen und dem Promotionskolleg Nordrhein-Westfalen begrüßte Prof. Dr. Vera Taube, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften und Sprecherin der Fachgruppe Promotionsförderung der DGSA, die Teilnehmenden an der THWS.

Die Vorkonferenz ist ein Vernetzungs- und Informationsangebot der DGSA, Fachgruppe Promotionsförderung, das 2018 für Promovierende und Promotionsinteressierte in der Sozialen Arbeit ins Leben gerufen wurde. Das Anliegen der Vorkonferenz ist es, einen Treffpunkt für Austausch und gegenseitige Unterstützung in allen Phasen des Promotionsprozesses zu schaffen, Chancen und Herausforderungen der Qualifizierungsphase zu diskutieren und die aktive Teilnahme am wissenschaftlichen Diskurs (in) der Sozialen Arbeit zu fördern. Sie dient über den gesamten Promotionsprozess hinweg als Netzwerk auf Peer-to-Peer-Ebene. Nach zwei Jahren im Online-Format fand die 5. VoKo nun wieder in Präsenz statt. Organisiert wurde sie in diesem Jahr von Anja Eichhorn (Universität Siegen), Simon Fleißner (UAS Frankfurt), Sannik Ben Dehler (Universität Flensburg) und Vera Taube (Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt).

In Postersessions und einem Präsentationswettbewerb wurden 25 Forschungsprojekte zur Diskussion gestellt. Eine besondere Herausforderung stellt der Präsentationswettbewerb dar: Es gilt, in drei Minuten und mit nur einer Folie das eigene Forschungsprojekt zu präsentieren. Der Wettbewerb ist mit hundert Euro dotiert, die sich in diesem Jahr Enikö Schradi, Promovendin an der HS Landshut zum Thema „Trialog bei Essstörungen”, gesichert hat. Darüber hinaus wurden in sieben Workshops und weiteren Austauschformaten Basisinformationen zum Promovieren in der Sozialen Arbeit, zur Betreuungssuche, Finanzierung, Verteidigung und Publikation der Dissertation zur Verfügung gestellt sowie Fragen zum (internationalen) Publizieren, zu relevanten Netzwerken und möglichen Karriereoptionen beantwortet.

 

 

Tagung „Forschung - Praxis - Promotion”

 

Die zweite Tagung „Forschung - Praxis - Promotion” nahm im Anschluss an die VoKo die Frage nach gelingender Kooperation von Wissenschaft und Praxis im Zuge der Professions- und Disziplinentwicklung in den Blick.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Fachkräfte der Sozialen Arbeit mit (Fach-)Hochschul-Abschluss zunehmend Interesse gezeigt, zu forschen und zu promovieren. Die Möglichkeiten zur Promotion in der Sozialen Arbeit sind, trotz Anpassungen des Promotionsrechts in regionalen Kontexten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, nach wie vor eingeschränkt. Die Promotionsförderung zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Sozialen Arbeit ist weiterhin wichtig.  Gemeinsames Ziel der Tagung war es, Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Forschung und Praxis für die Promotionsförderung zu betrachten und der Frage nachzugehen, wozu die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Sozialen Arbeit durch Promotionen dient bzw. dienen kann.

Akteurinnen und Akteure der Sozialen Arbeit loteten Möglichkeiten der Förderung und Erweiterung von Promotionen für die Disziplin- und Professionsentwicklung aus. Dieser Aspekt wurde von Silke Gahleitner (ASH Berlin, Fachgruppe Promotionsförderung) in ihrer einleitenden Keynote mit dem Titel „Forschung - Praxis - Promotion in der Sozialen Arbeit: Entstehung - Entwicklung - Perspektiven” sowie von Sonja Kubisch (TH Köln, Sektion Forschung) und Julia Franz (ASH Berlin, Sektion Forschung) in ihrem Beitrag „Normativität in der rekonstruktiven Forschung zu Professionalität Sozialer Arbeit - Reflexionen aus der Perspektive der Wissenschaft Soziale Arbeit” vertieft. Weitere interaktive Programmpunkte wie Podiumsdiskussionen, Präsentationspanels, eine Postersession und eine Fishbowl-Diskussion (Gespräch großer Gruppen mit Außen- und Innenkreisen) fokussierten Aspekte des praxisnahen Promovierens. Schwerpunkte waren u. a. Ziele und Rahmenbedingungen von Forschung und Promotion in der Sozialen Arbeit, konzeptuelle Ansätze zur Kooperation mit Forschung und Praxis oder Arbeitsprozesse in praxisentwickelnden Methoden.  

 

Kontakt:          Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften

Prof. Dr. Vera Taube

Tiepolostr. 6

97070 Würzburg

vera.taube[at]thws.de

0931-3511- 8588

 

Pressekontakt: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Katja Bolza-Schünemann

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katja.bolza-schuenemann[at]thws.de

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